AA

ÖVP und "vorwärts Tirol" in Heimatgemeinden stark bei Tirol-Wahl

Die ÖVP kann sich, ebenso wie die Liste "vorwärts Tirol", über Zuwächse freuen.
Die ÖVP kann sich, ebenso wie die Liste "vorwärts Tirol", über Zuwächse freuen. ©APA
Sowohl die ÖVP als auch die neue Liste "vorwärts Tirol" waren vor allem in der Heimat ihrer Spitzenkandidaten sehr stark bei der Landtagswahl am Sonntag.
Alle Infos zur Wahl am Sonntag

So könnte die Volkspartei in Günther Platters Heimatbezirk Landeck 5,3 Prozent zulegen. Im Bezirk Reutte, wo die Landeshauptmann-Kandidatin der Liste “vorwärts Tirol”, Anna Hosp, zu Hause ist, schnitt deren Gruppierung mit 33 Prozent überdurchschnittlich gut ab – was der ÖVP gleichzeitig mit 18,3 Prozentpunkten das größte Minus in einem Bezirk brachte.

In Bezirk Reutte, wo Hosp und auch zahlreiche ihrer Verwandten zu Hause sind, konnte vorwärts Tirol in zwei Gemeinden sogar die absolute Stimmenmehrheit erringen. In der Kleinstgemeinde Kaisers, die in einem Seitental des Lechtales auf mehr als 1.500 Metern Seehöhe liegt, votierten die 57 Wahlberechtigten zu 65,2 Prozent für die neue Liste. Das ging fast zur Gänze auf Kosten der ÖVP, die dort 2008 noch 87,8 Prozent der Stimmen einfuhr – diesmal schaffte es die Volkspartei nur mehr auf 26,1 Prozent.

Erfolge für “vorwärts Tirol”

Ähnlich das Bild in der Gemeinde Heiterwang, wo Hosp ihren Hauptwohnsitz hat: In der südlich des Bezirkshauptortes Reutte am Heiterwanger See gelegenen 500-Einwohner-Gemeinde kam ihre Partei auf 56 Prozent der Stimmen. Für die ÖVP bedeutete dies ein Minus von 42,8 Prozentpunkten. Mehr als 45 Prozent konnte “vorwärts Tirol” auch in den Gemeinden Häselgehr, Hinterhornbach, Steeg und Elmen für sich verbuchen – allesamt im Bezirk Reutte.

Für die ÖVP waren in diesen Bezirken auch die größten Verluste zu verzeichnen. Nicht ganz so klar an der Person Platters kann man die Gemeinden mit den meisten Zuwächsen festmachen. Das größte Plus holte die Volkspartei in Aurach bei Kitzbühel, wo sie vor allem Dank der Verluste der Liste Fritz mit 60,8 Prozent und einem Plus von 16,8 Prozentpunkten wieder deutlich die absolute Mehrheit errang. In Kappl in Platters Heimatbezirk Landeck erzielte die ÖVP einen Zuwachs von 16,8 Prozentpunkten auf 77,5 Prozent. Ebenfalls starke Gewinne gab es in Schlaiten (Bezirk Lienz), wo es 12,6 Prozentpunkte mehr als 2008 für die ÖVP gab und damit ein Ergebnis von 61,3 Prozent.

“Heimvorteil” für die ÖVP

Betrachtet man die Top-Fünf-Gemeinden der ÖVP, so zeigt sich, dass der Heimvorteil hier wieder stark: Mit Galtür (80,7 Prozent), Fiss (78,4) und Kappl lagen drei dieser Gemeinden in Platters Heimatbezirk Landeck. Zwei weitere – Obertilliach (79,4) und Innervillgraten (77,4) – liegen im traditionell tiefschwarzen Osttiroler Bezirk Lienz.

Augenscheinlich war der Heimvorteil der ÖVP auch in der Heimatgemeinde Platters, in Zams, wo er früher Bürgermeister war: Dort legte die ÖVP um 10,19 Prozentpunkte zu und hält nun mit 57,59 Prozent deutlich die absolute Stimmenmehrheit.

Betrachtet man die Bezirke, so musste die ÖVP neben Reutte nur im Bezirk Innsbruck-Stadt überdurchschnittliche Verluste hinnehmen: Mit 5,8 Prozentpunkten gab es dort ein deutliches Minus. Dies dürfte aber nicht nur mit dem Antreten von vorwärts Tirol zu erklärten sein, denn die Liste blieb dort mit 7,5 Prozent eher unter den Erwartungen und auch unter dem Landes-Schnitt.

Lesen Sie mehr zum Thema “Landtagswahl in Tirol“.

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Tirol
  • ÖVP und "vorwärts Tirol" in Heimatgemeinden stark bei Tirol-Wahl
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen