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Offener Brief an den Höchster Bürgermeister

Reiten Verboten heißt es vielerorts im Rheindelta
Reiten Verboten heißt es vielerorts im Rheindelta ©REW
Offener Brief bezüglich Reitwegen in Höchst

Höchst. Reitwege in Höchst sind spärlich gesät. Das sorgt unter den ReiterInnen immer wieder für Gesprächsstoff und führt auch zu diversen Konflikten. Besonders um den Reitstall Blum wird es eng, notgedrungen teilen Fahrradfahrer und Fußgänger den Weg auf dem Damm mit den Pferden. Ausweichstrecken gibt es kaum. Nun hat eine der Reiterinnen einen offenen Brief an den Höchster Bürgermeister Werner Schneider verfasst:

“Sehr geehrter Herr Bürgermeister Schneider!

Die Höchster Reiter sind böse auf Sie! Seit zehn Jahren versprechen Sie uns Reitwege, passiert ist nichts bis sehr wenig. Laut Straßenverkehrsordnung ist Reiten auf Fahrbahnen erlaubt und laut Vertretern der Gemeinde und des Bürgermeisters ist Reiten im Rheindelta auf Rad- und Gehwegen toleriert.

Folgende Situation:

Auf dem Weg zur Reitstunde in die Reitanlage Blum müssen Reiter, die von Richtung Brugg kommen, die Straße beim Zollamt überqueren. Das wollte auch meine Tochter am 22. Juli auf ihrem Pferd. Zur selben Zeit kam ein LKW, das Pferd scheute. Meine Tochter tat das einzig Richtige und ritt mit ihrem Pferd ein Stück zurück, um dieses zu beruhigen. Dazu stieg sie in weiterer Folge ab. In diesem Moment stieg ein Mann aus einem Auto und meinte, sie hätte ihr Pferd nicht im Griff und befände sich außerdem im Reitverbot. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich Reiterin und Pferd allerdings auf der Straße. Meine Tochter blieb höflich, wies ihn auf seinen Irrtum hin, und darauf, dass Reiter ihres Wissens nach auf dem Radweg toleriert wären. Die Begleiterin des Mannes mischte sich nun auch ein, mit den Worten “Das ist der Bürgermeister, der wird das wissen und Anstand hast du auch keinen!”

Eine Gruppe engagierter Reiterinnen bemüht sich schon seit einigen Jahren mit Vorschlägen um ein möglichst konfliktfreies Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Sogar konkrete Konzepte und Pläne wurden in mühevoller Kleinarbeit ausgearbeitet und Ihnen präsentiert. Uns Erwachsenen wird schön nach dem Mund geredet und versprochen. Wie es aber wirklich aussieht, bekommt dann die jugendliche Reiterin zu spüren.

Sie als Bürgermeister, der die Schuld an dieser Misere trägt, pflaumen in einer so angespannten Situation wie der oben beschriebenen eine Jugendliche an – das zeugt wirklich von wenig Anstand!

Mit freundlichen Grüßen und der Hoffnung auf positive Veränderung

Veronika Kögl”

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