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Oö. Grüne fordern Öffi-Jahresticket um 365 Euro

Anschober wünscht sich das Wiener Modell für jedes Bundesland
Anschober wünscht sich das Wiener Modell für jedes Bundesland
Oberösterreichs Grüne fordern ein Öffi-Jahresticket zum Preis von 365 Euro in allen Bundesländern. Die Kosten von 1,1 Milliarden Euro sollen aus einer Asfinag-Sonderdividende, der Streichung umweltschädlicher Subventionen und Umschichtungen bei der Pendlerförderung gedeckt werden, rechneten LR Rudi Anschober und Verkehrssprecherin Ulrike Schwarz in einer Pressekonferenz am Montag in Linz vor.


Lediglich 17 Prozent der Einpendler nach Linz seien mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, was überfüllte Straßen, Staus, Zeit- und Wirtschaftsverluste sowie hohe Schadstoffemissionen zur Folge hätte. Für das Ziel des oö. Landtags, 30 Prozent Öffi-Fahrer zu erreichen, brauche es mehr und konkretere Maßnahmen. Nachdem in Wien durch das 365-Euro-Ticket ein Öffi-Boom ausgelöst wurde und auch in Vorarlberg der Absatz der Jahreskarten um fast 20 Prozent stieg, besteht für die Grünen kein Zweifel am Erfolg dieses einheitlichen Modells.

Die Finanzierung von 1,1 Milliarden Euro für die österreichweite Umsetzung der Fahrkarte um einen Euro pro Tag haben die Grünen ebenfalls errechnet: 200 Millionen Euro sollen aus einer jährlichen Asfinag-Sonderdividende kommen. 500 Millionen Euro gewinne man durch die Streichung von umweltschädlichen Steuerbegünstigungen wie etwa steuerfreiem Flugbenzin oder Dienstwägen. 400 Millionen Euro sollen aus Umschichtungen bei der Pendlerförderung lukriert werden, aber nicht zulasten der Autopendler. Auch zum Ziel der oö. Verkehrspolitik, bis 2025 eine Trendwende zu schaffen und mindestens 60 Millionen Pkw-Fahrten im Großraum Linz auf den Umweltverbund zu verlagern, könne das Ticket einen wertvollen Beitrag leisten.

“Es gibt ein enormes Ungleichgewicht”, empörte sich Schwarz. In die Straßen werde hemmungslos investiert, in Summe rund 1,5 Milliarden Euro für die “Mega-Autobahnprojekte” halbierter Linzer Westring (A26) und Linzer Ostumfahrung, Gelder für den Ausbau des Öffentlichen Verkehr würden fehlen. Leistbare Mobilität heiße konkret, das 365-Euro-Jahresticket in jedem Bundesland umzusetzen, dazu eine ermäßigte Karte für maximal 100 Euro, ein österreichweites Jahresticket zum dreifachen Preis, maximal 1.095 Euro, und Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebots unter besonderer Berücksichtigung des ländlichen Raums.

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