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Opernballdirektor Meyer setzt ganz auf Kunst

Am Dienstag fand die alljährliche Pressekonferenz zum Wiener Opernball in der Staatsoper statt."Ich habe damit überhaupt keine Erfahrung", begrüßte der amtierende Operndirektor Dominique Meyer die Besucher.
ORF verlängert Vertrag
Gleichgeschlechtliche Debütanten
Singender Honig am Opernball
Bilder der Pressekonferenz
Wo früher der ehemalige Staatsoperndirektor Ioan Holender gegen Gott und den Opernball gepoltert hat, haben heute, Dienstag, plötzlich harmonische Töne geherrscht.  Dafür hat der neue Hausherr Dominique Meyer eine Vorstellung, wie der Höhepunkt des Faschings am 3. März heuer aussehen soll. Im Mittelpunkt soll wiederum die Kunst stehen.

Wiener Philharmoniker eröffenen Opernball

Die Eröffnung beginnt mit einer Premiere. Zum ersten Mal werden die Wiener Philharmoniker die Zeremonie begleiten. “Das ist vielleicht eine schöne Tradition, die wir beginnen“, sagte Meyer. Ein weiterer Höhepunkt: Die lettische Sängerin Elina Garanca singt eine Arie aus der Oper Samson et Dalila sowie das Lied “Wien, Wien nur du allein”. Ebenfalls stark eingebunden wird das Ballett der Staatsoper. Bei der Eröffnung des Opernballs wird neben 14 Nachwuchspaaren auch Direktor Manuel Legris selbst tanzen – ebenfalls eine Premiere und “la Creme de la creme” wie Meyer betonte.

Opernball im Zeichen der Kunst

Die neue Idee war, dass sich der Opernball auf die Kunst konzentriert“, meinte auch Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh. Die Klassiker des Balles wie der Eröffnungswalzer “An der schönen blauen Donau” von Johann Strauß oder die Fächerpolonaise von Carl Michael Ziehrer werden aber auch nicht fehlen. Treichl-Stürgkh will den sozialen Gedanken am Ball nicht zu kurz kommen lassen: Ein Mädchen und ein Bursche aus dem Special Olympics-Teams werden bei der Eröffnung tanzen, zusätzlich kommt der Reinerlös des Casinos einem guten Zweck zu.

Damenspende am Opernball

Bei den Damenspenden gibt es heuer eine wirklich nette Idee: Jede Besucherin bekommt, neben allerlei anderen Präsenten, eine kleine Dose mit Honig von den Bienen, die am Dach der Wiener Staatsoper wohnen. In der vergangenen Saison haben sie 30 Kilo Honig produziert. “Jetzt schlafen sie“, meinte Treichl-Stürgkh. Der Honig wurde zusätzlich von Publikumslieblingen der Oper eigenhändig geschleudert. Bei einer anderen Spende hatte man weniger Glück: Die bestellten Seidenfächer landeten anstatt in Österreich in Australien. Ob sie es rechtzeitig zum Ball schaffen, ist ungewiss.

Vierstündige Opernball-Übertragung im ORF

Der Wiener Opernball wird erneut vom ORF übertragen. Erst unlängst einigte sich der Sender mit der Direktion über einen weiteren Vertrag. “Es ist wie eine neue Hochzeit“, meinte Meyer. Zwar habe es auch andere Angebote gegeben, dennoch sei ihm wichtig gewesen, “gerade mit dem österreichischen nationalen Sender zu kooperieren“.
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