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ORF: Gemeinsame Führung von Religion und Wissenschaft "Experiment"

Die gemeinsame Leitung der beiden ORF TV-Hauptabteilungen Wissenschaft und Religion durch Gerhard Klein ist gemäß Informationsdirektor Elmar Oberhauser "ein Experiment". Das geht aus einem Rundschreiben des ORF-Redakteursrates hervor, das am Mittwoch ORF-intern verbreitet wurde. Zitiert wird darin aus Oberhausers Begründung für die Ernennung Kleins zum neuen Chef der TV-Wissenschaftsabteilung Bildung und Zeitgeschehen.

Oberhauser will mit der Bestellung Kleins “Einsparungsverpflichtungen auch bei den ‘gehobenen’ Funktionen nachkommen”. Er verzichte in der Informationsdirektion damit auf einen von vier Hauptabteilungsleitern. Oberhauser betonte aber, dass jederzeit die Möglichkeit bestehe, “wieder zur derzeit praktizierten Struktur zurück zu kehren”. Dies gelte “ohne ‘wenn und aber’ auch für die Problematik, dass Herr Klein zwei verschiedenen Direktionsbereichen angehört”.

Der Redakteursrat selbst weist darauf hin, “dass aus unklaren Zuständigkeiten leicht auch Probleme entstehen könnten, für die der Betriebsrat zuständig wäre. Und wir haben auch dringend nahegelegt den Betriebsrat in alle Überlegungen einzubeziehen.”

Offiziell wurden die Ernennungen noch nicht bestätigt, sowohl Oberhauser als auch Hörfunkdirektor Willy Mitsche werden in dem Schreiben jedoch ausführlich mit den Begründungen zur Bestellung von Klein und Bettina Roither, die künftig Ö1 leiten wird, zitiert. Der Redakteursrat hält diese Begründungen für “zweifellos nachvollziehbar”, äußert sich aber auch kritisch zum Prozedere sowie zur öffentlichen Diskussion um die jüngsten Postenbesetzungen.

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