Die Männer seien außer in Israel vor allem in der Türkei und Costa Rica aktiv gewesen, aber auch in Sri Lanka, Albanien und Indien, berichteten die beiden Zeitungen. Sie hätten Kontakt zu verschuldeten Menschen, zumeist Frauen, aufgenommen und diese zur Spende einer Niere gedrängt. Die Organentnahmen wurden demnach meistens in der Türkei vorgenommen. Wollten die Opfer im letzten Moment abspringen, seien sie mit massiven Drohungen gefügig gemacht worden.
Abzocke bei Nierenspenden
Die Ermittlungen waren ins Rollen gekommen, als israelische Eltern über Facebook erfuhren, dass ihre Tochter aus Geldnot in der Türkei eine Niere spenden wollte. Bisher konnten die Ermittler zehn Fälle nachweisen. Während die Spender für eine Niere zwischen 12.000 und 28.000 Euro bekamen, kassierten die Händler bei den Empfängern im Durchschnitt 160.000 Euro.
(APA)