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Palfinger durch Akquisitionen zu maritimen Komplettanbieter

Noch sei das Geschäft sehr europalastig, doch das soll sich bald ändern, gab Palfinger-CEO Herbert Ortner bei einer Pressekonferenz an (Archivbild).
Noch sei das Geschäft sehr europalastig, doch das soll sich bald ändern, gab Palfinger-CEO Herbert Ortner bei einer Pressekonferenz an (Archivbild). ©APA/Georg Hochmuth/Archiv
Auch im erste Halbjahr 2016 verzeichnete Palfinger einen Rekordumsatz. Mit zwei großen Akquisitionen werde man zu einem Komplettanbieter und werde seinen Marktanteil im Marinegeschäft vergrößern.
Amerika für Palfinger schwierig

Noch sei das Geschäft sehr europalastig, doch das soll sich bald ändern, heißt es Mittwochs in einer Pressekonferenz von Palfinger.

Marinemarkt wegen niedrigem Öl-Preis schlecht

Der Marinemarkt sei wegen der niedrigen Öl- und Gaspreise im Moment sehr schlecht, so Palfinger-CEO Herbert Ortner am Mittwoch vor Journalisten. Doch genau das sei der richtige Moment, um dort auszubauen, da man noch ein Zeitfenster zur Integration der aufgekauften Unternehmen habe. Die Ölpreise und der Markt scheinen sich zudem langsam zu erholen, so Ortner.

Palfinger: Nächste Akquisition soll bald folgen

Die erste Akquisition dieses Jahres war der norwegische Spezialist für Rettungsausrüstung Harding. Dieses Unternehmen macht die Hälfte seines Umsatzes durch Service und bietet somit auch im Servicesegment viele Möglichkeiten. Die nächste Akquisition soll im dritten Quartal 2016 erfolgen: Der norwegische Schiffsausrüster TTS soll vor allem mit seiner starken Präsenz in China, einem Markt in dem sich Palfinger noch nicht behaupten konnte, dem Unternehmen zu einem größeren Marktanteil verhelfen. TTS habe drei Standorte in China – 60 Prozent der Schiffsneubauten werden in China produziert -, darunter zwei in den größten Schiffswerken. Mit diesen Akquisitionen werde man zu einem Komplettanbieter, so Palfinger-CFO Christoph Kaml.

Im nächsten Jahr konzentriere sich die Palfinger-Gruppe in erster Linie auf die Integration der zwei norwegischen Unternehmen. Ab dem dritten Quartal wird das Salzburger Unternehmen an einer neuen Organisationsstruktur arbeiten: Es wird zwei getrennte Segmente geben, Land und Wasser, kündigte Ortner an.

60 Prozent des Umsatzes durch Kernmarkt Europa

Derzeit ergeben sich noch 60 Prozent des Umsatzes durch den Kernmarkt Europa, doch das werde sich bald ändern, so Kaml. In Nordamerika werde es auch zu einer großen Umstrukturierung kommen, da man Schwierigkeiten habe, mit der Konkurrenz mitzuhalten. Auch die Geschäfte in Südamerika – besonders Brasilien -, Russland und China hätten noch nicht das erhoffte Niveau erreicht. Die Akquisitionen sollen dank ihrer Standorte in diesen Ländern beim Ausbau helfen.

Kein Einfluss durch Brexit oder Türkei

Brexit und die aktuelle Lage der Türkei, betreffe das Geschäft noch nicht, aber man erwarte ein etwas schwächeres zweites Halbjahr. Danach soll es dank Akquisitionen wieder bergauf gehen. Palfinger erhoffe sich bald einen Umsatz von 2 Milliarden zu machen. Man werde bald die Unternehmensziele für 2018 definieren, erstmals auch mit einem Margenziel.

(APA)

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