Draußen vor der Halle tobte der Sturm, ein heftiges Gewitter entlud sich über Hard. Drinnen war von Naturgewalt wenig zu spüren. Der ALPLA HC Hard tat sich in der dritten HLA-Runde gegen den HC Linz enorm schwer, zeigte wie schon beim Heimauftakt gegen Bärnbach (33:26 nach 13:16-Pausenrückstand) einige Anlaufschwierigkeiten, die man sich gegen die Top-Teams wohl nicht leisten wird können.
Während die Abwehr sicher stand und von einer starken Leistung von Goalie Doknic profitierte, vergaben die Roten Teufel im ersten Abschnitt sage und schreibe 14 Großchancen, davon zwei Siebenmeter, bei denen auch der gefangene Abpraller eine sichere Beute des überragend haltenden Linz-Schlussmannes Mijailovic war. Sicher, die Deckung der Gäste, welche mit zwei Niederlagen nach Hard kamen, zeigte eine engagierte Leistung. Dass sie den Harder Angriffsschwung aber derart unterband, verwunderte und zeigte den Steigerungsbedarf deutlich auf.
Hard zur Pause 9:10 hinten
Nach sechs Minuten gelang den Hausherren der erste Treffer, die erste Führung zum 3:2 gelang nach zehn Minuten. Die Hereinnahme von Luca Raschle am linken Flügel brachte kurzfristig Schwung ins Harder Spiel, bis zur Pause lief man dem Gegner aber regelrecht hinterher 10:9 für Linz. Im zweiten Durchgang schenkte Hard-Coach Burger Neuzugang Krsmancic auf der Spielmacher-Position das Vertrauen, er löste Bernd Friede ab, der zuvor solide agiert hatte. Und bis zur 42. Minute verhalf der Serbe seinem Team zu einer 18:14-Führung, dann lag er mit schmerzverzerrtem Gesicht schreiend am Boden, griff sich ans rechte Knie und musste mit dringendem Verdacht auf eine schwere Verletzung ausgetauscht werden. Auch ohne ihn verwaltete Hard den Vorsprung und sicherte sich mit 26:21 die Punkte vier und fünf, was die Rückeroberung der Tabellenführung bedeutet.
Bregenz verliert in Krems
Die Zeiten, in denen Bregenz die HLA nach Belieben dominierte, scheinen sich auch in dieser Saison nicht wieder einzustellen. Die Liptak-Sieben unterlag beim UHK Krems nach durchwachsener Leistung 26:30 (11:18), bleibt aber aufgrund des besten Torverhältnisses erster Verfolger von Hard. Beste Werfer im Team des Serienmeisters waren Banic mit sechs und Arnaudovski mit fünf Treffern. NEUE/Christian Höpperger