Scharfe Kritik übte er am Bundeskongress, der ihn nicht auf den 4. Listenplatz wählte. Mit einer “Bürgerbewegung” Schwarz-Blau zu verhindern, wäre das schon eine “große Herausforderung und Verantwortung”.
Lust darauf hätte Pilz offensichtlich: “Ich muss einen neuen Weg suchen” sagte er, und er werde “von dieser Freiheit, die mir meine Partei gegeben hat, jetzt auch Gebrauch machen”. Chancen sieht er bei den vielen Menschen, die “die Nase voll haben vom alten politischen System” – dem er auch seine bisherige Partei zurechnete. Immer wieder hätten sich Parteikollegen einbetoniert, keine Neuerungen, keine pragmatische Politik zugelassen.
Harte Kritik von Pilz an die Grünen
Hart ins Gericht ging Pilz mit den Parteikollegen, die ihm beim Bundeskongress die Bitte um ein starkes Mandat für die Auseinandersetzung mit Eurofighter nicht erfüllten: Sie hätten “mit ihrem Wahlrecht Glücksspiel betrieben”.
Das Angebot des Bundesvorstandes, ihm einen Vorzugsstimmenwahlkampf zu finanzieren nannte Pilz “ein sehr seltsames”: “Erst wirft mich meine Partei durchs Haupttor hinaus”, um ihn dann zu bitten, “durch die Hintertüre wieder reinzukommen”. Das habe er selbstverständlich nicht angenommen, und jetzt werde er “schauen, ob etwas Neues möglich ist”.
(APA)