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Pilotprojekt für Gesundheits-Hotline startet 2017 in Wien, NÖ und Vorarlberg

Das Pilorprojekt zur Gesundheitsreform startet Anfang 2017.
Das Pilorprojekt zur Gesundheitsreform startet Anfang 2017. ©dpa (Sujet)
Ein weiteres Pilotprojekt der Gesundheitsreform startet Anfang 2017: In Wien, Niederösterreich und Vorarlberg geht das "telefon- und webbasierte Erstkontakt- und Beratungsservice" (TEWEB) bis Ende 2018 in den Probebetrieb. Nach einer Evaluierung soll das Projekt dann in den Regelbetrieb in ganz Österreich übergehen.

Unter einer vorerst noch nicht bekannten vierstelligen Telefonnummer sollen Anrufer rund um die Uhr von Fachpersonal medizinische Auskunft bekommen. Diese sollen von Tipps zur Selbstversorgung in einfachen Fällen bis zur Beratung, welchen Arzt man aufsuchen kann, reichen. In Notfällen würde auch die Rettung organisiert werden.

Medizinische Beratung am Telefon

Das am Telefon sitzende medizinische Fachpersonal wird die anstehende Fragen mit Hilfe eines österreichweit einheitlichen Schemas beantwortet. Unterstützung leistet ein medizinisch-wissenschaftliches Expertensystem in Form einer EDV-Software. Den Zuschlag als Bestbieter dafür erhielt der amerikanische Softwareerzeuger Priority Dispatch, dessen System schon in anderen Ländern, wie etwa England oder Australien, ins Gesundheitswesen integriert wurde.

Angesiedelt werden die Servicestellen in Vorarlberg bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle in Feldkirch und in Niederösterreich beim Rettungsnotruf. In Wien ist noch nicht bekannt, wer die Servicestelle betreiben wird.

Start der Probephase Anfang 2017

Die Kosten für die Errichtung und den laufenden Betrieb in der Probephase in den drei Bundesländern werden vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger mit drei Millionen Euro beziffert, wobei 2,5 Mio. Euro durch die Sozialversicherung erbracht und die restlichen 0,5 Mio. Euro zwischen den Partnern Bund, Pilotländer und Sozialversicherung gedrittelt werden.

“Durch TEWEB soll das wesentliche Ziel der Gesundheitsreform, nämlich die Versorgung von Patienten am richtigen Ort, zur richtigen Zeit und in der bestmöglichen Qualität, umgesetzt werden”, erläutert Manfred Brunner, Obmann der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK), zuletzt in den “Vorarlberger Nachrichten”. “Das Angebot der medizinischen Telekonsultation kann also auch die Versorgungsstrukturen entlasten”, ist der VGKK-Obmann überzeugt. Der geplante neue Service gebe “kompetente Auskunft über Dringlichkeit und die optimale Versorgungsstufe. Darauf aufbauend können Verhaltungsempfehlungen gegeben, Versorgungsangebote vermittelt oder aufsuchende Angebote in effizienter Weise in die Wege geleitet werden.”

(apa/Red)

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