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Plastik in Donau: Prüfverfahren wurde eingeleitet

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APA/HERBERT NEUBAUER ©APA/HERBERT NEUBAUER
Gegen den Chemiekonzern Borealis werden in Zusammenhang mit Plastikfunden in der Donau schwere Vorwürfe erhoben. Nach einer Studie, derzufolge in den Jahren 2010 bis 2012 große Mengen an Müll in die Donau gelangt sind, hat Volksanwalt Peter Fichtenbauer ein Prüfverfahren eingeleitet.
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Ziel sei es aufzuklären, seit wann die Behörden, insbesondere das Umweltministerium, von dieser Problematik gewusst haben und welche Maßnahmen in dieser Angelegenheit getroffen wurden bzw. werden Problematisch ist für den Volksanwalt laut einer Aussendung vom Donnerstag insbesondere, dass die Menschen in Niederösterreich nicht von dem Vorfall informiert worden seien, und die Behörden erforderliche Überprüfungen und Untersuchungen möglicherweise unterlassen haben.

Plastik in der Donau: Borealis wehrt sich

Wenn schon lange bekannt gewesen sei, “dass beim Chemiekonzern Borealis im Juli 2010 große Mengen Plastikmüll durch ein Leck in die Donau geflossen sind, ist ein Missstand in der Verwaltung zu vermuten”, wurde Fichtenbauer zitiert. Borealis-Vorstand Alfred Stern hat erst am Montag den Vorwurf zurückgewiesen, dass man nach dem Fund von Plastik in der Donau, das vom Unternehmen stammte, etwas vertuschen wollte. Das Sicherheitssystem sei seit 2010 aufgerüstet worden. Stern bestätigte aber, dass zuvor “täglich eine geringe Menge” an Kunststoffgranulat in die Donau gelangt war.

Ausgangspunkt für die Plastikfunde war eine Studie der Uni Wien. Dabei sollte eigentlich die Verbreitung von Fischlarven zwischen Wien und Bratislava untersucht werden. Dazu wurden an bestimmten Stellen Netze in die Donau eingebracht, in denen sich neben den Larven auch ziemlich viel Plastik fand. Eine Hochrechnung ergab, dass die Donau täglich 4,2 Tonnen Plastikmüll ins Schwarze Meer transportiert.

(APA)

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