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Playboy: Kate Moss im persönlichen Interview

Kate Moss gab im Playboy ein sehr intimes Interview.
Kate Moss gab im Playboy ein sehr intimes Interview. ©Mert Alas und Marcus Piggott für Playboy 02/2014
In der neuen Ausgabe des Playboy gibt Topmodel Kate Moss ein sehr persönliches Interview in dem Sie über ihre Karriere, unangenehme Momente mit Paparazzi und ihre zukünftigen Pläne sprach.

Der Schauplatz: ein rosenholzgetäfelter privater Speiseraum im „China Tang”, dem exklusiven Restaurant im Londoner „Dorchester” Hotel, das dem Hongkonger Geschäftsmann und Clubgründer Sir David Tang gehört. Kate Moss sieht hinreißend aus, voll von innerem Strahlen. Sie trägt ein bis zum Oberschenkel geschlitztes Kleid und lacht fortwährend. Sir Tom Jones zündet ihre Zigaretten an und erträgt die Tabak wolken. Fast alles, was er sagt, ist scherzhaft, und fast alles, was sie sagt, ist zurückhaltend und andeutend. So geht es los.

Kate Moss im Playboy-Interview:

JONES: (Schaut auf die Liste von Fragen, die Playboy bereits gestellt hat.) Ich lese das so vor, wie es hier steht, also mach dich nicht über mich lustig. Du bist seit über 20 Jahren das dominierende Gesicht der Mode, richtig?

MOSS: 25!

JONES: Hier steht 20 – da wurde ein Fehler gemacht. Wie erklärst du dir deine Langlebigkeit?

MOSS: Ich denke, wenn du eine Persönlichkeit bist, ist es egal, wie alt du bist – wie du ja auch selbst bestätigen kannst.

JONES: Ja! (liest vom Papier ab) Okay, wir spielen jetzt heiraten, f*****, töten – Marc Jacobs, Naomi Campbell, Piers Morgan (CNN-Reporter).

MOSS: Oh, das ist sehr leicht. Töte Piers, heirate Marc, f*** Naomi.

JONES: Kann ich eingeladen werden? Gibt es Zuschauerplätze?

MOSS: Oh, Tom. Oh, unverschämt!

JONES: Entschuldige. (starrt mit einem Funkeln in den Augen in die Ferne) Okay (liest vom Papier ab):  Stell dir vor, du veranstaltest ein Dinner. Wer wäre auf deiner ultimativen Gästeliste?

MOSS: Also, ich würde gern ein Dinner mit unverschämten Leuten machen, die ordentlich was zu erzählen haben – wie du! (quiekt, zeigt auf Jones). Mit Jack Nicholson, David Bailey (Fotograf ), Stevie Nicks, Catherine Deneuve, Joan Collins – genial! Sie hat mir neulich gesimst. Ich konnte es nicht glauben. „Hi, hier ist Joan Collins.” Ich war nur so … (stellt eine komplett schockierte, brustexplodierende Begeisterung nach, fährt dann fort). Und mit meinem Mann, weil es gemein wäre, ihn nicht ein zuladen. Und mit Hugh Hefner natürlich.

JONES: Joan Collins ist gut.

MOSS: Joan Collins ist gut. Stevie Nicks ist auch gut.

JONES: Nächste Frage, wollen wir? Auch wenn du in der Öffentlichkeit sehr präsent bist, hast du ein Privatleben. Hältst du beides einfach aus Vernunftgründen strikt getrennt, oder ist es eine professionelle Entscheidung, da ein Mysterium zu schaffen?

MOSS: Es ist definitiv nur Vernunft. Ich will nicht meine schmutzige Wäsche für „Hello!” (britisches Klatschmagazin) nach draußen hängen und dass die Leute alle Details aus meinem Leben kennen.

JONES: Das geht mir genauso.

MOSS: Wie auch immer, ich verstehe nicht, warum es interessant sein sollte. Ich bin nicht so anders. Außerdem, jetzt mit Instagram und dem ganzen Zeug, sind die Leute so mit ihren Telefonen zugange, dass selbst in einem Restaurant wie diesem, wo du es nicht erwarten würdest, irgendwann jemand kommt und nach einem Foto mit mir fragt. Ich sage da: „Nein!”

JONES: Das ist es. Du wirst überrascht. Du sitzt irgendwo am Pool, und sie finden dich trotzdem. Ich habe schon Typen erlebt, die versucht haben, Fotos von mir zu machen, wie ich die Toilette benutze.

MOSS: Das gibt es doch nicht!

JONES: Doch! Einer wollte ein Foto von mir machen, wie ich gerade pisse.

MOSS: Ich bin schockiert. Es gibt keine Grenzen mehr.

JONES: Apropos, sind Prominente in dieser Ära des 24 Stunden News-Feed nicht schon zu sehr entblößt?

MOSS: Das haben wir bereits beantwortet! (macht eine Pause) Zu unserem Jahrestag war ich mit meinem Mann in Portofino. Wir haben ein Privatflugzeug von Glastonbury genommen, und ich glaube nicht, dass irgendwer wusste, wohin wir fahren. Wir kamen dort an, und wer war dort? Verdammte Paparazzi. Bastarde!

JONES: Ja. Ich hatte dieses Haus in Bel Air …

MOSS: Grandios!

JONES: Das habe ich Jahre zuvor Dean Martin abgekauft. Eines Sonntagmorgens bin ich aufgestanden und habe beschlossen, die Post zu holen. Ich hatte ein paar Kaltgetränke am Samstag gehabt und noch nicht in den Spiegel gesehen. Ich hatte nur meinen Bademantel an. Ich bin aus der Tür gekommen, und da war dieser Tourbus mit all diesen Leuten, die mich mit ihren Videokameras gefilmt haben. Ich dachte, nie wieder trete ich vor diese Tür.

MOSS: Hast du dieses Haus in Bel Air noch?

JONES: Nein, ich habe es an Nicolas Cage verkauft. Ich wohne jetzt nahe dem Mulholland Drive.

MOSS: Wir haben uns Barry Manilows Haus in L.A. angesehen, als er es verkauft hat. Es war großartig. Der Makler hat uns sofort ein Glas Champagner gegeben, als wir hineingingen, weißes Piano …

JONES: Oh, die Frage hier ist gut: Wenn wir einen Cocktail mit dem Namen „The Kate Moss” kreieren würden, was wäre drin?

MOSS: Also, ich habe einen Freund in der „Hemingway Bar” im Hotel „Ritz” in Paris, ein Engländer, der Colin heißt. Ich habe in diesem Hotel übernachtet, seit ich 17 war, und ich habe viel Zeit in der „Hemingway Bar” verbracht. Also, mein Drink ist der French 76, das ist Wodka, Zitronensaft und Zucker, aufgegossen mit Champagner. Ich liebe es! Zwei von denen, und du denkst dir nur: „Oh, das Leben ist großartig!” Es ist der Himmel. Die sollen uns hier einen machen. Oh, du trinkst ja nicht. Entschuldige. (Jones schmatzt mit den Lippen; er ist auf Diät, um Gewicht zu verlieren, bevor „The Voice UK” weitergedreht wird.)

PLAYBOY: (unterbricht) Sagen Sie uns, was Sie beide tragen.

MOSS: Ich trage ein von mir designtes blaues Seiden-Minikleid, Yves-Saint-Laurent- Schuhe und rote Lippen, wie man sieht.

JONES: Ich trage blaue Wildlederschuhe von Jeffery West. Ich weiß nicht mehr, von wem die Jeans sind, und diese Jacke ist aus Kaschmir, von Smedley.

MOSS: (schaut auf Jones’ Armbanduhr) Die ist fantastisch. Ich habe noch nie so eine große gesehen. Ich wette, das hörst du dauernd, oder? „Oh Tom, die ist so groß.” Das ist eine großartige Uhr.

JONES: Das ist eine „Cartier Santos”. Sie stellen sie immer noch her. (liest vom Papier ab) Wenn du kein Model geworden wärst, was würdest du jetzt machen? Hast du dir jemals ein anderes Leben für dich vorgestellt?

MOSS: Nein. Ich war ein Kind, als ich an gefangen habe. Ich war 14. Wenn das nicht passiert wäre, weiß ich nicht, was aus mir geworden wäre. Ich würde wahrscheinlich in Croydon (die Nachbarschaft südlich von London, in der sie aufgewachsen ist) in einer Bar arbeiten. Ich wollte immer mittendrin sein, wo wirklich Dinge passieren. Ich liebe es, mit kreativen Menschen zu arbeiten, und da, wo ich herkomme, gab es nichts von all dem. Und als ich die Chance hatte …

JONES: … nahmst du sie wahr?

MOSS: Nahm ich sie wahr.

JONES: Was willst du heute vom Leben?

MOSS: Ich will mich weiter inspirieren lassen, weiter arbeiten und immer neue Dinge finden. Das ist alles, was ich mir wünsche … niemals zu denken: „Mir ist langweilig.” Ich stehe nicht auf Langeweile.

JONES: Manchmal findet man das Aufregende dort, wo man es am wenigsten erwartet.

MOSS: (lächelt vielsagend, was von der anderen Seite des Tisches erwidert wird). Das Aufregende ist immer dort, wo ich bin!

Kate Moss wurde für den Playboy von Mert Alas und Marcus Piggotti in Szene gesetzt. Weitere Motive und die gesamten Interviews exklusiv nur unter www.playboy.de.

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