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PolaWalk: Auf Foto-Tour mit Polaroid-Kameras durch Wien

Durch die Linse der Polaroid-Kamera entdecken selbst Wiener die Stadt ganz neu.
Durch die Linse der Polaroid-Kamera entdecken selbst Wiener die Stadt ganz neu. ©Vienna.at/ Sarah van den Berg
Ein Guide, zwei Stunden, vier Teilnehmer und acht Fotos - VIENNA.AT hat den von Tomas Preyer und Gilbert Lechner ins Leben gerufene PolaWalk getestet und sich auf eine Foto-Tour durch Wien begeben.
Bei der Foto-Tour durch Wien

Acht Fotos in zwei Stunden, das klingt für jemanden, der an einem Städte-Trip-Wochenende um die 700 Fotos macht, nach überhaupt nicht viel. Werde ich mich auf der Foto-Tour durch die Stadt, in der ich seit Jahren wohne und entsprechend gut kenne, nicht langweilen? Nein, im Gegenteil, so die Erfahrung von Tourguide Thomas: „Die Teilnehmer versuchen aus acht Motiven möglichst viel herauszuholen und entsprechend viel Energie wird hineingesteckt. Man muss aufmerksam schauen und Motive bewusst auswählen.” Das trifft es im Kern, als Teilnehmer der Tour sind wir viel mit der Kamera und der Motivsuche beschäftigt.

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Beim PolaWalk in Wien

Dass es sich beim PolaWalk um Foto-Touren und nicht um Stadtführungen handelt, ist den Veranstaltern wichtig zu betonen. Bei der Planung ihrer Route haben sie einerseits Wert auf eine möglichst große Auswahl schöner Motive gelegt, andererseits war ihnen wichtig, dass eine für Wien typische „Mischung aus neu und alt” widergespiegelt wird.

Die Strecke des Polawalks führt von der Karlskirche an Oper, Albertina und Hofburg vorbei, durch Burggarten und Rathauspark zur Votivkirche. Bei Regenwetter müssen Touren nicht ausfallen, sondern werden, wenn die Teilnehmer einverstanden sind, zu Madame Tussauds in den Prater verlegt. In Zukunft soll es außerdem unter dem Titel „Contemporary Vienna” noch eine weitere Outdoor-Tour geben, die sich hauptsächlich an Wiener richten und abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten stattfinden soll.

Jedes Foto ein Unikat

Ein Blick durch eine Polaroid-Kamera ist eben etwas Anderes als ein Blick aufs Handydisplay oder den Sucher einer Digitalkamera. Ob ein Bild etwas wird und wie es wird, ist nie vorhersehbar. Und selbst wenn alle Teilnehmer einer Tour dasselbe Gebäude aus dem gleichen Winkel fotografieren, unterscheiden sich die Bilder: „Jedes Bild gibt es in der Form nur ein einziges Mal”, erklärt Thomas und bringt damit den Reiz von Polaroid-Fotos auf den Punkt. Einen der Reize, müsste man sagen, um genau zu sein, denn auch der typische Polaroid-Look ist es, der gefällt: „Instagram kopiert ja eigentlich die Effekte der analogen Fotografie – was ja absurd ist”, so Gilbert, der selber am liebsten Schnappschüsse macht und sehr viel Wert auf Details in seinen Motiven legt.

Workshops geben Tipps für Sofortbild-Fotografen

Verschiedene Einflüsse haben Auswirkungen auf die Qualität eines Bildes, insbesondere Temperatur und Lichtverhältnis müssen passen. Alles, was sonst zu beachten ist, bekommen Tour-Teilnehmer in einer etwa 20 Minuten langen Einführung erklärt. Wer danach Blut geleckt hat oder sich vor einer Tour schon ausführlicher mit dem Thema beschäftigen will, kann einen Workshop bei Thomas und Gilbert buchen. Für Anfänger gilt: „Durch einen Workshop spart man Geld und Nerven”, sind die beiden sich einig. Schließlich sind Polaroid-Filme auch nicht ganz billig, mit 2,50 Euro pro Bild ist man leicht dabei.

Mit diesen Workshops hat die Selbständigkeit der beiden begonnen, mittlerweile bieten sie aber auch die PolaWalks, geführte Foto-Touren durch die Stadt, an – auf Englisch. Ihre Zielgruppe: Internationale Touristen. Aber auch immer mehr Österreicher befinden sich unter den im Schnitt eher jungen Teilnehmern. Eine häufige Rückmeldung der PolaWalker: „Dass acht Fotos so viel sein können, hätte ich nicht gedacht.”

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Über Polaroid-Fotografie

Sofortbildfotografie verbindet man direkt mit einem Namen: Polaroid. Und auch wenn gar keine Polaroid-Kameras mehr produziert werden, gibt es keinerlei Probleme, auf dem Gebrauchtmarkt ein Exemplar zu ergattern. Noch unproblematischer ist es, an Filme zu gelangen, denn es gibt noch eine letzte Fabrik in Enschede (Holland), in der diese quasi unter dem Motto „The Impossible Project” produziert werden.

In Wien ist der Impossible Project Space in der Kaiserstraße eine gute Anlaufstelle – Filme und Kameras sind dort erhältlich, außerdem gibt es ausführliche Beratung.

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