Das sagte Polizeisprecher Prawut Thavornsiri am Donnerstag einer Presse-Agentur. Die Frau ist ebenfalls auf dem Video einer Überwachungskamera zu sehen. Sie scheint den Hauptverdächtigen, einen Mann, der am Tatort einen Rucksack deponierte, vor Blicken abschirmen zu wollen.
Von “großem Netzwerk” vorbereitet
Der Angriff sei laut Polizei mindestes einen Monat lang von einem “großen Netzwerk” vorbereitet worden. Nach Angaben von Prawut meldete sich auch der Fahrer, der den gesuchten Mann zum Tatort brachte. Über den Inhalt seiner Aussage konnte er zunächst keine Angaben machen.
Bei dem Anschlag am Montagabend waren 20 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 120 verletzt worden. Unter den Opfern waren viele Ausländer.
Keine internationalen Terroristen
Der tödliche Bombenanschlag geht nach Einschätzung der Militärregierung sehr wahrscheinlich nicht auf das Konto internationaler Terroristen. Dies sei das vorläufige Ergebnis von Beratungen der Ermittler mit Sicherheitsbehörden verbündeter Staaten, sagte ein Regierungssprecher am Donnerstag. Die Ermittlungsbehörden baten Interpol um Hilfe bei der Fahndung nach dem Hauptverdächtigen, der Ausländer sein soll. Insgesamt waren nach Polizeiangaben mindestens zehn Personen an dem Anschlag beteiligt.
Beliebtes Touristenziel
Bisher hat sich niemand zu der Tat bekannt. Auch haben die Ermittlungsbehörden nicht erklärt, wen sie für verantwortlich halten. Das Attentat habe sich nicht speziell gegen chinesische Touristen gerichtet, sagte Regierungssprecher Oberst Winthai Suvaree. Der Erawan-Schrein, wo die Bombe explodierte, ist besonders bei Reisenden aus China ein beliebtes Ziel. Der offensichtliche Ausschluss ausländischer Terroristen dürfte Spekulationen Nahrung geben, dass entweder im Süden aktive muslimische Extremisten oder andere militante thailändische Gruppen verantwortlich sein könnten.
Am Mittwoch hatte die Polizei erklärt, der auf einem Überwachungsvideo zu sehende Hauptverdächtige stamme entweder aus Europa oder dem Nahen Osten. Polizeichef Somyot Pumpanmuang sagte jedoch, möglicherweise habe der Mann sein Aussehen verändert, um wie ein Ausländer auszusehen. (APA)