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Polizei klärt brutalen Raubüberfall in Anif auf

Die Polizei fasste nach langen Ermittlungen vier Täter.
Die Polizei fasste nach langen Ermittlungen vier Täter. ©Bilderbox
Vier Täter hatten im Jahr 2007 eine damals 55-jährige Frau in Anif (Flachgau) brutal überfallen. Sie wurde mit einer Waffe bedroht, gefesselt und weggesperrt. Nun machte die Polizei vier Täter ausfindig.
Die Verdächtigen

Ein vorerst unbekannter Mann läutete am 16. November 2007 an der Türe eines Einfamilienhauses in Niederalm in der Gemeinde Anif. Nach dem Öffnen der Türe durch die damals 55-jährige Hausbesitzerin wurde diese mit Waffengewalt in den Eingangsbereich des Hauses gedrängt und dort von zwei weiteren maskierten Männern zu Boden geworfen, berichtete die Polizei am Mittwoch.

Frau gefesselt und weggesperrt

Anschließend wurde sie an Händen und Füssen gefesselt und in einen Abstellraum im Erdgeschoß gesperrt, dazu wurde sie mehrmals nach einem Tresor im Haus gefragt. Die unbekannten Täter erbeuteten bei der Durchsuchung des Einfamilienhauses Bargeld, eine Videokamera und diverse Schmuckstücke in der Höhe von etwa 5.000 Euro.

DNA-Spur gesichert

Beim anfänglichen Raufhandel konnte das Opfer einem der unbekannten Täter einen Handschuhfinger abreißen, der bei der Tatortarbeit durch die Polizei sichergestellt werden konnte. Die Auswertung des DNA–fähigen Materials durch die Salzburger Gerichtsmedizin erbrachte eine Mischspur. Der Abgleich in der BMI Datenbank verlief negativ.

Vier Täter ausgeforscht

Nach einem im September 2014 in der BMI Datenbank durchgeführten Abgleich, konnte gegen zwei der vier ausgeforschten rumänischen Staatsangehörigen gezielt ermittelt werde. Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben, dass die beiden Rumänen einer zehnköpfigen Einbrecherbande angehörten, die in den Jahren 2007 und 2008 im Raum Oberösterreich tätig waren. Sie konnten vom Landeskriminalamt Oberösterreich im Frühjahr 2008 ausgeforscht und festgenommen werden.

18 Einbrüche, eine Million Euro Schaden

Es konnten ihnen 18 Einbruchsdiebstähle mit einem Gesamtschaden von über 1 Million Euro nachgewiesen werden. Die Täter verbüßten zwischenzeitlich Haftstrafen von drei bis sieben Jahren.

Aufgrund weiterer Ermittlungen und diverser analytischer und erkennungsdienstlicher Auswertungen, konnten zum Raubüberfall die drei Haupttäter und ein Mittäter ( Fahrer des Pkw ) im Alter zwischen 31 und 44 Jahren ausgeforscht und der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt werden.

Am 23. April 2015 wurden von der Staatsanwaltschaft Salzburg gegen alle vier Beschuldigten Europäische Haftbefehle erlassen. Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass einer der Tatverdächtigen, ein 38-jähriger Rumäne, aufgrund eines weiteren EU-Haftbefehles in Belgien wegen Eigentumsdelikten in Haft sitzt.

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