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Polizei will besetztes Haus in der Kienmayergasse räumen: Straßensperren

Das besetzte Haus in der Kienmayergasse soll am Mittwoch von der Polizei geräumt werden.
Das besetzte Haus in der Kienmayergasse soll am Mittwoch von der Polizei geräumt werden. ©APA
Seit Sonntag wird das Wohnhaus in der Kienmayergasse in Wien-Penzing besetzt, am Mittwoch will die Polizei das Gebäude räumen. Totalsperre für den öffentlichen Verkehr und umfangreiche Straßensperren erwarten Anrainer.
Eigentümer will "individuelle Lösung"
Hausbesetzung in Wien-Penzing

Ein seit Ostersonntag in Wien-Penzing besetztes Haus soll am Mittwoch geräumt werden. Die Besetzung des Gebäudes in der Kienmayergasse 15 wird im Lauf des Tages “nach den Bestimmungen des Sicherheitspolizeigesetzes aufgelöst”, teilte die Polizei in der Früh in einer Aussendung mit. Aufforderungen des Besitzers der Immobilie an die Aktivisten, das Haus zu verlassen, verliefen bisher ohne Erfolg.

Auch von der Polizei waren “zahlreiche Versuche unternommen worden, mit den Besetzern in einen Dialog zu treten”. Die Bemühungen für eine Deeskalation der Situation seien aber “fruchtlos” geblieben, hieß es in der Aussendung. Wie viele Personen sich in dem Haus aufhielten, war Mittwochfrüh unklar. Am Dienstag war die Polizei von 20 bis 30 Aktivisten ausgegangen.

Totalsperre rund um besetztes Haus in Wien-Penzing

Im Nahbereich des Hauses in der Kienmayergasse 15 in Wien-Penzing wird die Polizei für den Dauer des Einsatzes eine Totalsperre für den gesamten öffentlichen Verkehr einrichten. Diese gilt “ausnahmslos auch für Fußgänger und Medienvertreter”. Dadurch soll einerseits der Einsatz nicht gestört und andererseits Unbeteiligte nicht gefährdet werden.

Aktivisten über Auflösung informiert

Die Besetzer des Hauses in der Kienmayergasse 15 in Wien-Penzing sind am Mittwoch kurz vor 11.00 Uhr mit einer Lautsprecherdurchsage darüber informiert worden, dass die Besetzung aufgelöst wird. Den Aktivisten wurde von der Polizei 15 Minuten Zeit gegeben, das Haus zu räumen. Beamte bezogen Stellung, im besetzten Haus war es vorerst ruhig. Medienvertreter mussten die Sperrzone verlassen. Die Besetzter rechneten in ihrem Blog am Mittwoch nicht mit einer raschen Räumung. “Wir bleiben standhaft, deßhalb (sic) treffen wir uns morgen um 11.00 Uhr zum Brunch um uns auszutauschen und die weiteren Aktivitäten zu besprechen”, hieß es auf https://kienmayergasse15.noblogs.org. “Bullen angreifen!” und “Besetzungen verteidigen!” wurde als Parole ausgegeben.

Polizei hat mit Räumung begonnen

Die Polizei hat am Mittwoch kurz nach 11.00 Uhr mit der Räumung des besetzten Hauses in der Kienmayergasse 15 in Wien-Penzing begonnen. WEGA-Beamte öffneten das Haustor mit einem Brecheisen. Die Einsatzkräfte schützen sich mit Schildern gegen etwaige Wurfgeschosse von oben, es kam jedoch nichts aus den Fenstern geflogen.Die Polizisten begannen damit, Sessel und anderes Mobiliar aus dem Stiegenhaus zu entfernen. Zumindest der Eingangsbereich sah aber nicht massiv verbarrikadiert aus.

Polizisten gingen mit Motorsägen in das Stiegenhaus, um offenbar weitere Barrikaden zu entfernen. Aus dem Gebäude drang der Lärm der Geräte nach draußen. Rund um die Auflösung der Hausbesetzung standen etwa 150 Beamte im Einsatz, schrieb die Polizei am Mittwochvormittag auf Twitter. Auch ein Polizei-Panzer wurde aufgefahren.

(APA/Red)

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