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Polizeieinsatz am Bahnhof Traiskirchen

In Traiskirchen ist es am Donnerstagabend laut Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ) "aufgrund eines Vorfalles" am Eingangstor der Erstaufnahmestelle zu einer Spontanversammlung am Bahnhof inklusive Polizeieinsatz gekommen. Die NÖ Freiheitlichen berichteten von einem "Tumult". Versammelt hätten sich in der Folge "Hunderte aufgebrachte Asylwerber".


Babler übte einmal mehr heftige Kritik an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), die für solche Vorfälle die politische Verantwortung trage. “Jetzt müssen Quartiere geöffnet werden.” Jede Turnsaalbetreuung sei mittlerweile sicherer als es “die unhaltbaren und explosiven Zustände im überfüllten Massenlager” seien.

Der Bürgermeister richtete gar ein “Ultimatum” an Mikl-Leitner. “Für die Innenministerin läuft ihr politischer Countdown. Wir fordern noch in diesem Jahr konkrete Ergebnisse mit einer deutlichen Reduktion. Das sind 50 Tage – mehr Zeit gebe ich der für diese Zustände verantwortlichen Innenministerin nicht mehr. Dann setzt es Protest aus der Bevölkerung. Direkt gegen diese schändlichen Zustände und direkt gegen die verantwortliche Ministerin. Uns in Traiskirchen reicht es jedenfalls”, wetterte Babler.

“Das Lager ist heillos überfüllt, die ethnischen Spannungen machen ein unbeherrschbares Pulverfass aus dem Erstaufnahmezentrum”, hielt auch der geschäftsführende Landesobmann der NÖ Freiheitlichen, Abg. Christian Höbart, fest. Er habe bereits die Zusage, dass FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache “kommenden Donnerstag an der Seite der Bürger an einem Protestmarsch teilnehmen wird”.

Die “peinlichen Selbstinszenierungen und völlig wirren und absurden Vorwürfe”, die seit Jahr und Tag wiederholt würden, seien “daneben”, reagierte ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel auf die Vorwürfe von Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ) in Sachen Asyl. Entlarvend sei, dass Babler Hand in Hand mit den Freiheitlichen gehe. “Das ist der traurige Gipfel einer Debatte.”

“Es muss allen Beteiligten klar sein, dass billiger Populismus weder unserem Land noch schutzbedürftigen Flüchtlingen auch nur einen Millimeter weiterhilft”, betonte Blümel in einer Aussendung.

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