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Prinz Charles bei Van der Bellen: So lief das Staatsbankett in der Hofburg

Prinz Charles und Ehefrau Camilla bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seiner Gattin Doris Schmidauer.
Prinz Charles und Ehefrau Camilla bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seiner Gattin Doris Schmidauer. ©Bundesheer/Peter Lechner
Mittwochabend nahmen der britische Thronfolger Prinz Charles und seine Ehefrau Camilla am Staatsbankett in der Wiener Hofburg teil. Unter den Gästen war auch Stardesignerin Vivienne Westwood.
Prinz Charles bei VdB

Rund 100 Gäste haben am Mittwochabend am Staatsbankett für den britischen Thronfolger Prinz Charles in der Wiener Hofburg teilgenommen. Unter ihnen war auch die britische Stardesignerin Vivienne Westwood (75). “Es war mir eine Ehre, Westwood bei Van der Bellens Abendessen für den Prince of Wales und die Duchess of Cornwall zu treffen”, schrieb der britische Botschafter Leigh Turner auf Twitter.

Die mit dem Tiroler Andreas Kronthaler liierte Modemacherin Westwood gilt als Mutter des Punk, hat aber keine Berührungsängste mit den Royals. Im Jahr 2006 wurde sie von Prinz Charles in den Ritterstand erhoben und darf sich seither “Dame” nennen lassen. Mit Charles teilt Westwood auch das Engagement für den Umweltschutz.

Prinz Charles beim Staatsbankett: Brexit offiziell kein Thema

Auf dieses ging die Präsidentschaftskanzlei bei der Zusammenstellung der Gästeliste ein. Wie die Tageszeitung “Heute” berichtet, wurde etwa der Bio-Lebensmittel-Pionier Werner Lampert (“Ja natürlich”, “Zurück zum Ursprung”) eingeladen. Der burgenländische Paradeiserkönig Erich Stekovics musste sich für das Galadiner nicht nur einen Smoking ausborgen, wie er im ORF-Radio sagte. Er nahm auch Samen von 20 ausgefallenen Tomatensorten als Gastgeschenk für den als Biobauer aktiven britischen Thronfolger mit.

“Das Wort Brexit ist nicht gefallen”, berichtete der “Kurier”-Journalist Georg Markus in der “ZiB24” des ORF vom Staatsbankett. Man habe aber “deutlich gespürt, dass das eine Charmeoffensive Großbritanniens ist”, stellte Markus den Besuch von Charles und Camilla in den aktuellen politischen Kontext rund um den EU-Austritt Großbritanniens. Charles sei “ein besonders gewinnender und charmanter Mann”. Er sei aber “ein bissl unterbewertet”, weil er bisher “wenig Chance gehabt” habe, “sein staatsmännisches Können und Auftreten zu zeigen”, sagte Markus in Anspielung auf Langzeitregentin Queen Elizabeth II. “Ich glaube, er könnte es sehr gut.”

Zwischenfall habe es bei dem Bankett anders als beim ersten Besuch Charles’ vor 31 Jahren nicht gegeben. “Es ist kein Sessel umgeworfen worden”, sagte Markus mit Blick auf den Fauxpas von Charles damaliger Ehefrau Lady Diana, die sich während einer Rede des Wiener Ex-Bürgermeisters Helmut Zilk erhoben und ihren Sessel umgestoßen hatte. Am Bankett nahm auch die Ehefrau des verstorbenen Bürgermeisters, Dagmar Koller, teil. Ihre Befürchtung, Charles würde sie nach drei Jahrzehnten nicht wiedererkennen, habe sich nicht bewahrheitet, sagte Markus. Charles sei “sofort” auf Koller zugangen. “Sie haben sehr gelacht, alte Erinnerungen ausgetauscht.”

(APA, Red.)

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