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"Pröll und Spiele": Viele Investitionen in niederösterreichische Kulturszene

Erwin Pröll investierte hohe Beträge in die Kulturszene Niederösterreichs.
Erwin Pröll investierte hohe Beträge in die Kulturszene Niederösterreichs. ©APA (Sujet)
Der scheidende Landeshauptmann von Niederösterreich investierte viel in in die eigenen "Spiele" im Land. Insgesamt flossen allein im Jahr 2015 rund 168 Millionen Euro in die Kulturszene.
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Erwin Pröll (ÖVP) hat stets in ein rege Kulturszene investiert und damit für Spiele im Land gesorgt. Der scheidende Landeshauptmann von Niederösterreich baute eine vitale Theaterszene mit rund 100 Bühnen und Festivals aus. Das Musikfestival in Grafenegg sowie das Landestheater etablierten sich während seiner Amtszeit über die Grenzen hinaus. Mit Malern wie Hermann Nitsch ist Pröll gut befreundet.

Rege Förderungen für Theaterbühnen und Festivals

Rund 168 Millionen Euro flossen 2015 in die Kulturszene in Niederösterreich. Davon gingen 63 Mio. in den Bereich Aus- und Weiterbildung, 27 Mio. wurden der Wissenschaft und den Museen zur Verfügung gestellt. Bereits der zweitgrößte Posten ist mit 25 Mio. die darstellende Kunst. 16 Mio. Euro flossen in die Musik. Das Kulturbudget wurde aber auch für die Erhaltung des baukulturellen Erbes (8,3 Mio.) und anderen Kulturinitiativen zur Verfügung gestellt.

Wie in keinen anderem Bundesland prägt ein dichtes Netz von Sommerbühnen die niederösterreichische Kulturlandschaft. Verantwortlich dafür ist der Verein “Theaterfest Niederösterreich”, dem 21 Bühnen angehören – von Altenburg bis Weitra. Die Förderung für 2015 betrug dafür 2,5 Mio. Euro. Dazu kommen noch einmal mehr als 70 weitere Kleinbühnen und Festivals, für die 2,5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt wurden und deren Programm mehrheitlich volkstümlich-boulevardesk ist.

Landestheater St. Pölten weiterhin größte Bühne in NÖ

Die größte Bühne in Niederösterreich ist weiterhin das Landestheater in St. Pölten. Für die Landestheater Niederösterreich Betriebs GmbH wurden 2015 insgesamt 3,5 Mio. Euro ausgeschüttet. Die Niederösterreichische Kulturwirtschaft GesmbH wurde mit 2,6 Mio. Euro gefördert, die Niederösterreichische Kulturszene Betriebsgesellschaft m.b.H. mit 3,5 Mio. Euro. Die Niederösterreichische Festival und Kino GmbH bekam für das donaufestival 1,9 Mio. Euro.

Förderungen gab es auch für die Bildende Kunst: Für Ankäufe, Ausstellungen, Preise und Förderungen gab das Land 2015 insgesamt 7,5 Mio. Euro aus. Bekannt ist die freundschaftliche Beziehung des abgetretenen Landeshauptmanns zum Maler und Aktionskünstler Hermann Nitsch, dessen Museum in Mistelbach steht. Unterstützt wurde auch das Arnulf Rainer Museum in Baden. Prominent sind auch die Kunsthalle und das Karikaturmuseum in Krems.

Pröll-Unterstützung für Tradition

Aber auch ein eigenes Orchester von internationalem Niveau fördert das Land: Die Niederösterreichischen Tonkünstler wurden laut Kulturbericht mit 10,6 Mio. Euro unterstützt. Das unter Pröll ins Leben gerufene Musikfestival Grafenegg erhielt 1,4 Mio. Euro. Mit 631.290 Euro wurde aber auch zeitgenössische Komposition unterstützt. Aber auch traditionelles Musizieren kam nicht zu kurz: 292 Blasmusikkapellen wurden mit insgesamt 290.000 Euro gefördert. Vergleichsweise gering fiel der Budgetposten Literatur mit 704.477 Euro aus.

(APA/Red)

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