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Projekt des LKH Bregenz bei Österreichischem Inklusionspreis

Tobias Renoth bei der Arbeit - beim Verteilen der gesunden Jause
Tobias Renoth bei der Arbeit - beim Verteilen der gesunden Jause ©Patricia Zangerl
Der Dornbirner Tobias Renoth (26) ist ein junger Mann mit Beeinträchtigung und hat einen Job im LKH Bregenz – die Betriebsrats-Initiative war beim Inklusionspreis 2017 dabei.

Mit dem Österreichischen Inklusionspreis werden Projekte von Menschen ausgezeichnet, die Inklusion in Österreich leben. Zum 2. Mal wurden heuer Projekte gesucht, die Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft fördern. Das Inklusionsprojekt am LKH Bregenz war der Vorarlberger Beitrag dazu. Die Initiative gilt als Mitfavorit für die Auszeichnung im kommenden Jahr.

„Tobias ist eine Bereicherung“, sagte die Initiatorin des Inklusionsprojektes am LKH Bregenz Patricia Zangerl vor den Gästen bei der Preisverleihungsgala im Studio 44 der Österreichischen Lotterien in Wien. Tobias Renoth ist voll in den Arbeitsalltag integriert und sogar bei Betriebsausflügen und Firmenfeiern dabei. Er selbst sagt zu seiner Arbeit: „ich kümmere mich um Datenschutz, Kopierpapier, Plastikbecher und gesunde Jause“. Der 26-Jährige sorgt dafür, dass Patientendokumente geschreddert und die Behälter für Kopierpapier und Plastikbecher täglich aufgefüllt werden. Außerdem verteilt er Äpfel, Birnen und Bananen an die Krankenhausangestellten. „Tobias wird mit dem Job Verantwortung übertragen. Außerdem wird ihm das Gefühl gegeben, gebraucht zu werden“, fasst Zangerl das Ziel des Projekts zusammen. Auch für das Betriebsklima sei die Anwesenheit von Tobias gut, „wir werden daran erinnert, wieder mehr aufeinander rücksichtig zu nehmen.“

Der sogenannte inklusionsfreundliche Arbeitsplatz von Tobias Renoth wurde Anfang 2016 extra für ihn geschaffen. Unter der Betreuung des Lebenshilfe Vorarlberg wurden die Tätigkeiten auf seine Fähigkeiten abgestimmt. „Es wurde auch abgeklärt, was im Umgang mit ihm beachtet werden muss und wie die anderen Beschäftigten auf ihn reagieren würden. Es gab natürlich Vorbehalte unter der Belegschaft“, berichtet Betriebsrätin Patricia Zangerl. „Mit seiner freundlichen Art und seinem ansteckenden Lachen hat Tobi aber selbst alle Bedenken aus dem Weg geräumt“, so Zangerl.

Beim Österreichischen Inklusionspreis geht es darum, Projekte ins Rampenlicht zu rücken, die Menschen mit intellektuellen, körperlichen, psychischen oder sinnesbedingten Behinderungen ein inklusives Leben ermöglichen: selbstbestimmt und chancengleich. Das Inklusionsprojekt des LKH Bregenz wurde heuer auf der “Ehrenliste” angeführt. Projekte, die bis jetzt hier gelistet waren, fanden sich zum Teil ein Jahr darauf auf der Liste der Preisverleihung wieder. Es hat damit gute Chancen, im nächsten Jahr mit dem Österreichischen Inklusionspreis ausgezeichnet zu werden.

 

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