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Proteste auf Kos gegen Hotspot - Sprengsatz detoniert

Auf der griechischen Insel Kos gibt es heftigen Widerstand gegen einen geplanten Hotspot für Flüchtlinge.
Auf der griechischen Insel Kos gibt es heftigen Widerstand gegen einen geplanten Hotspot für Flüchtlinge. ©AFP
Auf der griechischen Touristeninsel Kos ist es erneut zu heftigen Protesten gegen den Bau eines Registrierzentrums, so genannte Hotspots, für Migranten gekommen. Unbekannte zündeten am Montag einen Sprengsatz neben der Polizeistation der Insel, wie das Staatsradio am Dienstag berichtete. Verletzt worden sei niemand.

Die Detonation war laut Bewohnern kilometerweit zu hören. Der Bürgermeister der Insel, Giorgos Kyritsis, spielte den Zwischenfall im Rundfunk herunter und sagte, es sei nur ein einfaches Feuerwerk gewesen.

Kos ist die einzige Insel, die sich dem Bau eines Hotspots widersetzt. Bereits am Wochenende und am Montag war es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Bereitschaftspolizei gekommen. Viele Einwohner befürchten, der Flüchtlingszustrom werde ihre wichtigste Einkommensquelle, den Tourismus, ruinieren.

Auf den griechischen Ostägäisinseln kommen täglich Hunderte Migranten von der wenige Kilometer entfernten türkischen Küste an. Ein Hotspot auf der Insel Lesbos ist in Betrieb. Im Bau sind neben Kos noch Registrierzentren auf den Inseln Chios, Leros und Samos.

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