Es war ein Hin und Her: Die Puls 4-Gruppe habe für drei Clips doch noch freie Werbezeit gefunden, teilten die Freiheitlichen zunächst am frühen Freitagnachmittag mit.
“Der mediale Druck hat offenbar Wirkung gezeigt”, kommentierte ein Sprecher der FPÖ in erster Vorfreude. Der Bericht über die Weigerung der Privatsender sorgte nämlich vor allem in sozialen Netzwerken und Internet-Foren für Aufregung. FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache attackierte via Facebook die Chefs der Sendergruppen. “Wer sich bei den Verantwortlichen für die Fairness ‘bedanken’ möchte, findet hier die richtigen Ansprechpartner,” postete der FPÖ-Chef, mitsamt der E-Mail-Adressen der Geschäftsführer von ProSieben.Sat1-Puls 4 und IP Österreich.
Puls 4 lenkte ein – und überlegte es sich anders
Zuerst schien es am Freitagnachmittag so, als würde die ProSieben.Sat1-Puls 4-Gruppe den Reaktionen tatsächlich nachgeben: Via E-Mail habe das Unternehmen avisiert, dass es möglicherweise noch “Restzeit” für drei von ursprünglich vier geplanten 30-Sekündern im Programm gebe.
Aber es blieb dann doch nicht dabei: Der Sender gab bekannt, dass es bei der vollständigen Ablehnung der FPÖ-Spots zur Wien-Wahl bleibe. “Es wird auf den Sendern der ProSiebenSat.1 PULS 4 Gruppe keine Wahl-Werbespots der FPÖ geben”, hieß es am späteren Freitagnachmittag schließlich in einer schriftlichen Stellungnahme des Unternehmens.
Private wollen keine FPÖ-Spots zeigen
Während Puls 4 kurz ins Schwanken geriet, zeigen sich andere entschlossener: Kein Entgegenkommen gab es unverändert vom RTL-Werbezeitenvermarkter IP Österreich, der die Ausstrahlung der Spots mit Verweis auf die Geschäftsbedingungen ebenfalls verweigert hatte.
Der Privatsender ATV sendet hingegen die FPÖ-Werbespots, es würden “alle Parteien gleich behandelt”.
(APA)