Experiment geht schief
Laut städtischem Informationszentrum ist bei einem Experiment im Unterricht ein gläsernes Laborgefäß mit Quecksilber zerbrochen. Die Lehrerin schickte die Kinder, die an der Schulstunde teilgenommen hatten, umgehend aus dem Raum. Eine Reinigungskraft habe dann die giftige Flüssigkeit mit dem Staubsauger entfernt, dabei sei das Quecksilber in der Luft verteilt worden, schilderte der stellvertretende Branddirektor der Berufsfeuerwehr, Reinhold Ortler, im APA-Gespräch.
Niemand verletzt
Bei den betroffenen Personen seien vorerst keine akuten Vergiftungserscheinungen festgestellt worden. Die Schüler der 3A-Klasse, zwei Lehrerinnen, zwei Reinigungsfrauen und der Hausmeister sollen zur Abklärung ins Landeskrankenhaus gebracht werden. Nach ersten Informationen besteht bei den Schülerinnen und Schülern kein Risiko einer Quecksilber-Belastung. Das Rote Kreuz war mit sechs Rettungsfahrzeugen im Einsatz.
Geringe Menge ausgetreten
Laut Ortler hat es sich um eine geringe Menge Quecksilber – fünf bis zehn Kubikzentimeter – gehandelt. Als der Unfall passierte, waren seinen Angaben zufolge die 23 Schüler und zwei Lehrerinnen im Raum. Beim Einatmen des Quecksilbers könnten Vergiftungserscheinungen an den Atmungsorgangen auftreten. 14 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr wurden in die Schlossstraße beordert. “Wir stellen sicher, dass der betroffene Raum geschlossen bleibt und der Staubsauger nicht verwendet wird.” Offenbar war eine zweite Reinigungskraft mit einem weiteren Staubsauger zu Hilfe geeilt. Ob auch damit das Quecksilber aufgesaugt wurde, stand vorerst nicht fest.
Schüler haben LKH wieder verlassen
Der Giftunfall mit ausgetretenem Quecksilber in der Neuen Mittelschule Schlossstraße im Salzburger Stadtteil Parsch ist für die Schüler ohne gesundheitliche Folgen geblieben. “Wir haben alle Kinder untersucht und es ist alles in Ordnung, es gibt keine Vergiftungen”, sagte Beate Erfurth, Sprecherin der Salzburger Landeskliniken, am Montag gegen 16.00 Uhr zur APA.
Unklar war auch noch am Nachmittag die genaue Zahl von betroffenen Kindern und Erwachsenen. Laut Erfurth wurden im Spital 20 Kinder untersucht, Polizei-Einsatzleiter Andreas Huber hingegen spricht unter Berufung auf die Transportliste des Roten Kreuzes von 16 Kindern und fünf Erwachsenen. Der Klassenraum ist nach dem Unfall gesperrt worden. Der Magistrat zog zur Beurteilung den Landes-Chemiker bei, der klären soll, welche Maßnahmen nötig sind, damit der Raum wieder benutzt werden kann. (APA)