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Radball Weltmeister - ein Traum wurde wahr

Das österreichische Radballteam bei der WM in Japan.
Das österreichische Radballteam bei der WM in Japan. ©hwe
Radball Weltmeister

Muntlixer Patrick Schnetzer – der jüngste Radball Weltmeister aller Zeiten.

Der erst 17 jährige Patrick Schnetzer aus Muntlix schrieb zusammen mit seinem Partner Dietmar Schneider Radball Geschichte. Gemeinsam holte sich das Duo des RC Mazda Hagspiel Höchst im japanischen Kagoshima nach vielen vergeblichen Versuchen erstmals den WM- Titel für Österreich. Und dies alles mit einem gebrochenen Mittelfinger, welcher den Torhüter des österreichischen Teams doch behinderte. Damit kürte er sich an der Seite von Routinie Dietmar Schneider zum jüngsten Radball Weltmeister aller Zeiten.

Karriere-Start in Sulz

Patrick Schnetzer, der sich die ersten Radball Sporen beim RV Sulz verdiente, ehe er nach Höchst wechselte wird in Radballer Insiderkreisen als „Jahrhundert Talent“ bezeichnet. Ein junger Sportler, der sich mit Haut und Haaren dem Radballsport verschrieben hat und auch dem Erfolg alles unterordnet und hart dafür arbeitet. Aber auch die 100 %-ige Einstellung zum Sport ist eine große Stärke des erst 17 jährigen, welcher aus seiner Verletzung vor der WM kein Drama machen wollte. „Wir haben auch die letzte Hürde der WM – Qualifikation mit gebrochenem Finger geschafft. Ich wollte die Verletzung nicht als Ausrede für ein eventuell schlechtes Abschneiden in Japan hernehmen“, so die sportliche Einstellung von Patrick Schnetzer.
Mit dem WM – Titel setzte Patrick Schnetzer der bisher erfolgreichsten Saison seiner Karriere die Krone auf. Im Mai gelang ihm mit Partner Johannes Baur der dritte Junioren EM Titel in Serie, sowie im ungarischen Baj Platz zwei im U 23 Europacup. Anschließend folgten zwei Weltcupsiege mit Didi Schneider.
Ein weiterer Höhepunkt dann Ende September Beim Tag des Sportes am Wiener Heldenplatz wurde Patrick Schnetzer von Sportminister Norbert Darabos das „Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich“ überreicht. Eine große Ehre für den erst 17jährigen Vollblut-Sportler, der neben Sportgrößen wie Gregor Schlierenzauer, Benni Raich, Marlies Schild usw. die Auszeichnung in Empfang nehmen durfte.
Und nun das Sahnehäubchen auf die bisherige Karriere. Nach der Bronzemedaille im Vorjahr, feiert das Duo nun in Japan den Weltmeistertitel. Aber auch die Karriere von Schnetzer Partner Dietmar Schneider ist Rekord verdächtig. Dem 36 jährigen Koch aus Höchst, mit allen Radball Wassern gewaschen, gelang bei seiner zehnten WM Teilnahme zum zehnten Mal der Sprung aufs Podest. Gold glänzt nun umso mehr, da dem Routinie zwei Minuten vor Ende des Finalspiels der entscheidende 4:3 Siegestreffer gelang.
Große Unterstützung erhält „Weltmeister Patrick“ auch von seiner Familie, die man getrost als „ Hallenradsport verrückt“ im positiven Sinne bezeichnen darf. Vater Andreas, seines Zeichens Obmann des österreichischen Saalrad Ausschusses und Mutter Margot, selbst Kunstrad Kamprichterin fahren mindestens dreimal wöchentlich mit ihrem Youngster zum Training nach Höchst, begleiten ihn auch zu allen nationalen und internationalen Turnieren. Bruder Marcel ist als Kunstradfahrer aktiv und vertrat Österreichs Farben schon bei Junioren Europameisterschaften.
Aber auch die intensive Arbeit beim RC Mazda Hagspiel Höchst, wo Patrick von der Trainingsarbeit mit den Radball Gurus Reini Schneider und Marco Schallert viel profitiert, hat entscheidende Teil zum Erfolgsmosaik beigetragen.

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