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Raubüberfälle aus Langeweile: Jugendliche in Wien vor Gericht

Raubüberfälle aus Langeweile - Vier Jugendliche in Wien vor Gericht
Raubüberfälle aus Langeweile - Vier Jugendliche in Wien vor Gericht ©APA
Aus Langeweile sollen vier Jugendliche in Wien Schullkollegen mit Gaspistole und Schlagstock bedroht haben. Nun müssen sie sich vor Gericht verantworten.

Vier Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren mussten sich am Dienstag, den 7. Mai am Wiener Straflandesgericht verantworten. Sie sollen am 13. März zwei Berufsschulkollegen in Favoriten mit Gaspistole und Schlagstock bedroht haben. Die zuvor geplanten Raubüberfälle misslangen jedoch, weil die Opfer die Täter – trotz Maskierung – erkannten.

Raubüberfälle aus Langeweile

Mit hängenden Köpfen saßen die vier Burschen auf der Anklagebank, fast zwei Monate U-Haft lagen zu diesem Zeitpunkt bereits hinter ihnen. Es sei ihnen langweilig gewesen, Spaß wollten sie haben, erklärte einer der Beschuldigten dem Richter.

Auf die Frage, warum sie deswegen jemanden ausrauben wollten, kam lediglich die Antwort: “Keine Ahnung.” Die Verteidigung bezeichnete die beiden Vorfälle als “einmalige Ausrutscher”, die kriminelle Energie der Angeklagten sei “enden wollend”.

Vier Jugendliche in Wien vor Gericht

Bezeichnend für die dilettantischen Raubüberfälle: Beim ersten wollten die Burschen offenbar nur “testen”, wie angsteinflößend sie auf ihre Opfer wirkten. Sie zerrten einen Berufsschulkameraden in einen Hausflur und verlangten sein Handy. Dieser zeigte sich jedoch nicht sonderlich beeindruckt und meinte nur zu einem der Täter: “Bist du das, Slobo?” Daraufhin ließen sie ab und liefen davon.

Alle vier zeigten sich zu den Taten geständig. Ihr Auftritt vor Gericht war ihnen ganz offenbar peinlich, schließlich saßen im Saal auch sämtliche Eltern. Als einer der Beschuldigten nicht gleich auf die Fragen des Vorsitzenden antwortete, rief ihm sein Vater zu: “Jetzt red endlich!”. Mit einem Urteil ist im Laufe des Tages erwartet.

(Red./APA)

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