Für Juraczka war der Landesparteitag gar ein “Retroparteitag”. Wenn Häupl auch noch die Wiedereinführung der Verstaatlichten und des Konsums präsentiert hätte, dann wäre Wien endgültig “das sozialistische Paradies im Universum”, kritisierte er in einer Aussendung: “Mit ausufernder Verschuldung, (Vermögens-)Steuerphantasien, Arbeitszeitverkürzungsträumereien und dem Gemeindebau-Blues werden wir die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts sicher nicht meistern.” Das Rad der Zeit lasse sich nicht zurückdrehen, “auch wenn der Bürgermeister wieder von der absoluten Mehrheit” träume.
Strache: “Hasta la Vista, Häupl”
Auch für Strache brachte Häupls Rede nichts Neues, eher das Gegenteil: “So wie der tägliche Gruß des Murmeltiers hängen den Menschen in Wien auch die abgestandenen Jubelphrasen der Genossen am SPÖ-Landesparteitag zum Hals heraus.” Er warf dem Bürgermeister in einer Aussendung “politische Bilanzfälschung” vor, “die nackten Zahlen etwa bei Arbeitslosigkeit, Armut oder Schuldenstand rücken ihn nämlich in die Nähe zumindest der fahrlässigen Krida”. Neben Strache gab auch FPÖ-Klubchef Johann Gudenus in einer Aussendung die Devise aus: “‘Hasta la Vista, Häupl’ muss es am 11. Oktober heißen.” (APA)