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Real stieß Tor zum Finale mit 1:0 gegen Bayern auf

Benzema erzielte einzigen Treffer des Spiels
Benzema erzielte einzigen Treffer des Spiels
Real Madrid hat sich im Halbfinal-Schlager der Fußball-Champions-League in eine gute Ausgangsposition gebracht. Die Madrilenen besiegten Titelverteidiger Bayern München am Mittwoch zu Hause mit 1:0 (1:0) und dürfen weiter von ihrem zehnten Triumph in der europäischen Königsklasse träumen. Den einzigen Treffer erzielte Karim Benzema (19.). Das Rückspiel steigt kommenden Dienstag in München.


Die Bayern müssen daheim auf jeden Fall gewinnen, wollen sie die Chance auf die erste erfolgreiche Titelverteidigung seit Einführung der Champions League 1992 wahren. Im Vorjahr hatten die Münchner das Triple geholt. Ein Jahr später scheinen sie nach dem bereits Ende März fixierten Meistertitel etwas außer Tritt geraten. Die Bayern hatten mit ÖFB-Star David Alaba als Linksverteidiger zwar vor der Pause mehr vom Spiel, Real war aber die effizientere Mannschaft.

Bei Real gab Superstar Cristiano Ronaldo nach drei Wochen Pause wegen Knie- und Muskelproblemen sein Comeback. Dafür musste der zuletzt erkrankte 100-Millionen-Mann Gareth Bale vorerst mit der Ersatzbank vorlieb nehmen. Alabas direkter Gegenspieler war zumeist Angel di Maria. Mit Ausnahme einer Großchance kurz vor der Pause (41.) trat der Argentinier aber nicht wirklich in Erscheinung.

Die Bayern-Viererkette wirkte nicht immer sattelfest, dennoch war Alaba einer der Aktivposten. Sein Vordermann Franck Ribery präsentierte sich alles anders als in Bestform. Im Sturmzentrum setzte Bayern-Trainer Pep Guardiola auf Mario Mandzukic, dazu in der Offensive neben Ribery auf Toni Kroos und Arjen Robben. Bayerns bestem CL-Torschützen Thomas Müller blieb wie Bale nur die Jokerrolle. Kapitän Philipp Lahm spielte im defensiven Mittelfeld.

Die Bayern starteten engagiert, diktierten vor 80.000 Zuschauern im Bernabeu-Stadion das Geschehen. Klare Torchancen blieben aber aus. Ein Robben-Schuss von der Strafraumgrenze ging knapp daneben (14.), auf der Gegenseite schlug Benzema entgegen dem Spielverlauf zu. Der Franzose drückte einen Querpass von Fabio Coentrao nach Fehler von Bayern-Verteidiger Jerome Boateng über die Linie. Alaba erreichte den Ball im Rutschen nicht mehr.

Gefahr drohte den Bayern immer wieder über die rechte Abwehrseite, auf der statt Lahm Rafinha verteidigte. Ronaldo wirkte ob seiner fehlenden Spielpraxis vor dem Tor aber nicht so sicher wie gewohnt. Eine Benzema-Vorlage knallte der Portugiese völlig alleine vor Bayern-Keeper Manuel Neuer über das Tor (26.). Kurz nach Seitenwechsel musste Neuer eine Unachtsamkeit von Alaba gegen Ronaldo ausbügeln (47.).

Nach dem Gegentreffer wirkten die Bayern etwas verunsichert. Real tat aber erst in der zweiten Hälfte etwas mehr fürs Spiel. Das ermöglichte den Bayern durch Robben sogar eine Konter-Chance (62.). Ronaldo tauchte noch einmal gefährlich vor Neuer auf (68.), ehe er 17 Minuten vor Schluss für Bale platzmachen musste.

Bei den Bayern durften in der Schlussphase auch Müller und Mario Götze ran. Letzter fand im Finish auch die größte Bayern-Chance vor, scheiterte aber an Real-Torhüter Iker Casillas (84.). Real hat damit gute Chancen, erstmals seit 2002 ins Finale einzuziehen. Damals war dem Rekordsieger auch der bis dato letzte Titelgewinn im wichtigsten Europacup-Bewerb gelungen.

Schon im Viertelfinale hatte der spanische Rekordmeister nach einem 3:0-Heimsieg gegen Dortmund aber auswärts um den Aufstieg zittern müssen (0:2). Die Bayern haben ihr drittes CL-Finale in Serie trotz der zweiten Niederlage im laufenden Bewerb noch nicht abgeschrieben. Der Finalgegner lautet entweder Atletico Madrid oder Chelsea. Die beiden Teams hatten sich im Hinspiel am Dienstag in Madrid torlos getrennt.

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