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Riesiges Interesse für die neue Ausstellung im Jüdischen Museum

Für den Rundgang durch die Austellung bekommen die Besucher ein Büchlein mit erläuternden Texten.
Für den Rundgang durch die Austellung bekommen die Besucher ein Büchlein mit erläuternden Texten. ©TF
In einem übervollen Salomon-Sulzer-Saal konnte Direktor Hanno Loewy zahlreiche Gäste aus Kultur und Politik sowie viele Interessierte aus dem ganzen Land zur Eröffnung der neuen Sonderausstellung des Jüdischen Museums „Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914" begrüßen.
Bilder von der Eröffnung der Ausstellung „Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914“

 

In der Ausstellung werde jüdische Geschichte in einer faszinierenden Form vermittelt, meinte Kulturlandesrat Harald Sonderegger in seiner Begrüßung und sparte auch nicht mit Lob fürs Jüdische Museum, mit dem Vorarlberg ein intellektuelles Zentrum gewonnen habe. Hohenems und Vorarlberg sind mit jedem Jahr erneut stolz auf dieses Museum, erinnerte Bgm. Richard Amann an die faszinierenden und gut besuchten Ausstellungen der letzten Jahre. Er wies auch auf die erste Ansiedlung einer jüdischen Gemeinde in Hohenems durch Graf Kaspar im Jahre 1617 und deren spätere Kontakte in ganz Europa hin.

Mit Anton Pelinka konnte für die Eröffnungsrede einer der renommiertesten Politikwissenschaftler des Landes gewonnen werden. Er umriss die Rolle der Juden in der Österr.-Ung. Monarchie und im Europa nach dem I. Weltkrieg, in dem die Juden die „vorprogrammierten Verlierer” waren: „Die Friedensverträge von 1918 machten aus den Juden und Roma vaterlandslose Gesellen. Juden konnten, was immer sie taten, dem Antisemitismus und der Verfolgung nicht entkommen.

” Das Europa, das sich seit 1915 schrittweise entwickelte, sei – besonders für Minderheiten wie die Juden – „das beste Europa, das wir je hatten”, so das Resümee des Politologen. „Juden haben die europäischen Kulturen maßgeblich mitgeprägt”, meinte Felicitas Heimann-Jelinek, die als Kuratorin zusammen mit Michaela Feurstein-Prasser die 41 Objekte als „Best of der Habsburgermonarchie” für die Ausstellung zusammensuchte, darunter kostbare Leihgaben aus Museen und Sammlungen in Europa und den USA.

Die Objekte sind in einem Büchlein, das der Ausstellungsbesucher für die Zeit seines Besuches erhält, ausführlich beschrieben. Zudem gibt es einen ausführlichen Katalog und ein umfangreiches Begleitprogramm, das bereits am kommenden Mittwoch, dem 9. April, mit „Die Weisen von Aschkenas und Österreich: Rabbinische Netzwerke im Spätmittelalter” beginnt.

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