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Rihanna live in Wien: Mit vollem Körpereinsatz in der Stadthalle

Rihanna routiniert und skandalfrei: Wien-Premiere der Download-Queen
Rihanna routiniert und skandalfrei: Wien-Premiere der Download-Queen ©APA/HERBERT P. OCZERET
Feurige Tanzeinlagen, sexy Outfits, viel Show und viel Playback: Am Dienstagabend feierte Superstar Rihanna mit ihren Fans in Wien bei einem ausverkauften Konzertabend in der Stadthalle eine ausgelassene Pop-Party.
Das war das Konzert
Rihanna in Wien

Zurecht kann man behaupten, dass die Fans bei diesem Konzert Ausdauer bewiesen. Insbesondere, wenn sie am Parkett der ausverkauften Stadthalle bei – gelinde gesagt – höchst sommerlichen Raumtemperaturen Party- und Tanzlaune von Anfang bis Ende bewiesen.

Und getanzt wurde an diesem Abend viel: Rihanna machte auf ihrer großen “World Diamonds Tour 2013”, bei der sie bis Ende Juli 21 Konzerte in Europa gibt, am Dienstag auch Halt in Wien. Um halb 10, also mit knapp einer halben Stunde Verspätung (“nur” einer halben Stunde wohlgemerkt, bedenkt man etwa ihr Konzert unlängst in Boston, bei dem sie die Fans ganze drei Stunden warten ließ), betrat der 25-jährige Star die Bühne.

Rihanna mit großer Bühnenshow in Wien

Umringt von einem Lichtermeer von Handys kniete die aus Barbados stammende Sängerin auf der Bühne vor ihren Zusehern. Schon alleine das genügte, um die prall gefüllte Wiener Stadhalle zum Toben zu bringen. 

Doch schon ging die große Show los, laute Beats stimmten “Presh Out the Runway” von ihrem aktuellen Album “Unapologetic” an. Die schwarze Robe wird kurzerhand heruntergerissen, zum Vorschein kommt ein hautenger Zweiteiler aus Leder und Goldstoff, getreu dem Motto weniger ist mehr. Die Tanzeinlagen sind gewohnt sexy und sinnlich, Schüchternheit und Zurückhaltung gibt es bei Rihanna live nicht. Umringt von einer perfekt abgestimmten Schar von Tänzern gibt der Popstar alles, die Bewegungen sind provozierend, aufreizend und garantiert nicht jugendfrei.

Untermalt wird die Szenerie vom pompösen Bühnenbild: Antike griechische Säulen, projizierte exotische Muster, Lichtshow und Feuereinlagen reißen bei Songs wie “Birthday Cake”, “Pour It Up”, “Jump” oder “Rock Star” mit.

Viel Playback, viele Outfits

Von ihrer (Original-)Stimme gibt es bei dem Konzert aber nur wenige Kostproben. Rihanna lässt die Technik und ihre Backgroundsängerinnen für sich arbeiten, lediglich bei den Balladen wie “What Now”, “Hate That I Love You” oder “Stay” hört man den wirklichen Umfang ihrer Stimme.

Was sie aber an Live-Gesang missen lässt, macht Rihanna durch ihre Tanzchoreographien, bei denen jeder Schritt sitzt und dennoch smooth wirkt, wieder wett. Auch das Auge genießt mit: Ganze sechs Outfits bekommen die Fans an diesem Abend zu sehen. Da fällt es fast nicht auf, dass die Übergänge bei den Songs eher holprig sind. Pünktlich alle 20 Minuten schlüpft Rihanna nämlich mal in weiße Overknee-Boots, in einen bunten Latex-Zweiteiler (eine Art erotischen Rennanzug), eine lange rote Robe, ein kurzes Glitzer-Kleid (beides bauchfrei natürlich) oder in einen funkelnden Hosenanzug.

Perfekt insziniertes Konzert

Dass Rihanna dabei viel playback ins Mikro singt, stört die Fans kaum: Sie sind zum Partymachen gekommen. Allerdings lassen sie sich von Rihannas aktuellen Songs nicht so sehr mitreißen wie von den bereits bekannten Hits, die sich gegen Ende des Konzerts mehren. Bei “Umbrella” singt die ganze Stadthalle mit, ein Medley aus Ohrwürmern wie “We Found Love”, “Don’t Stop the Music” oder “Where Have You Been” lässt auch die hintersten Sitzplatzränge mittanzen.

Ein gefühlvolles “Diamonds” bildet schließlich das Grande Finale. Das Publikum jubelt zufrieden, der Popstar auch: “Danke Wien, ich liebe euch alle! Und das sage ich nicht nur so, das meine ich wirklich. Ich hoffe, ich kann bald wieder bei euch sein!”

Fazit: Rihannas Live-Auftritte sind perfekt inszenierte Shows, bei denen die Sängerin mehr von ihrem Charisma und ihrem Sexappeal als von ihrem tatsächlichen musikalischen Können preisgibt. Wer aber vor allem ob der Stimmung zum Konzert gegangen war, wurde von dem Entertainment und der Energie dieser Pop-Party garantiert nicht enttäuscht.

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