ADHS ist die Abkürzung von Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätssyndrom. “Daran lässt sich bereits ableiten was darunter verstanden wird” , so Primaria Veraar. Vier Prozent der Kinder haben ADHS. Meist sind Kinder mit ADHS schon im Kleinkindalter schwer rhythmisierbar, dies bedeutet, dass diese lange brauchen um einen Schlafrhythmus zu finden. Oft sind diese Kinder auch sogenannte Schreikinder. Ebenfalls haben sie in vielen Fällen Schwierigkeiten sich in Gruppen einzugliedern. Deshalb könnten schon Kindergartenpädagogen die Eltern darauf hinweisen, ob ihr Kind auffällig ist oder nicht. Es gibt aber auch viele Kinder, die erst im Schulalter auffällig werden.
Diagnostik
Am Anfang steht die Erkenntnis, dass sich ein Kind auffällig verhält. Dies führt dann in vielen Fällen zu der Verdachtsdiagnose ADHS. Auf Grund dieser is Erkenntnwird dann eine Leistungsdiagnostik durchgeführt, es werden verschiedene Konzentrationstests gemacht und es wird eine ausführliche Anamnese gemacht. Darunter versteht man, dass die Eltern, Kindergartenpädagogen oder Lehrer befragt werden. Wenn verschiedene Personen eine Auffälligkeit beschreiben und die Testergebnisse auf ADHS hinweisen, wird entschieden wie behandelt wird. Es gibt keinen Blutwert, welcher auf ADHS hinweist, deshalb ist eine genaue Anamnese besonders wichtig.
Verschiedene Behandlungen
Es gibt verschiedene Abstufungen von ADHS. Manche Kinder brauchen nur genaue Strukturen und Regeln. Andere können auf Grund des ADHS nicht mehr in einer Regelklasse teilnehmen. In solch einem Fall muss genau abgewogen werden, ob Medikamente notwendig sind oder ob beispielsweise das Marburger Konzentrationstraining hilft. In beiden Fällen muss alles genau mit den Eltern abgesprochen werden. “Ritalin ist auch sehr populistisch, deshalb ist vorstellbar, dass Eltern sagen, dass sie das nicht wollen” so Veraar.
Ritalin
Ritalin wurde 1944 entwickelt. Ritalin ist also ein altes und dementsprechend gut untersuchtes Medikament. Viele Kinder und Jugendliche wurden in die Untersuchungen von Ritalin mit einbezogen, dadurch ist es auch ein sicheres Medikament. In Österreich gibt es noch ein zweites ADHS-Medikament, das Straterra. Beide Medikamente fördern im Synaptischen Spalt die Produktion von Dopamin und Noradrenalin. Die sekundäre Wirkung dieser Medikamente ist, dass sich die Kinder besser konzentrieren können, aber auch dass die Kinder ruhiger werden.
Behandlung von ADHS wichtig
Egal für welche Behandlung man sich bei dieser genetischen Störung entscheidet, es wichtig dass sie sich behandeln lassen. Wird es im Kindesalter nicht behandelt, kämpfen sie sogar im Erwachsenenalter mit ADHS. In Österreich werden von den vier Prozent der Kinder, welche an ADHS leiden, ein Drittel mit Medikamenten behandelt. Die anderen zwei Drittel können entweder trotz des ADHS einen normalen Alltag führen oder sie schaffen es durch Konzentrationsübungen Normalität in den Alltag zu bringen.