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Roger Federer sagte für Olympia ab und verkündet Saisonende

Olympia-Einzelgold fehlt dem 34-Jährigen noch
Olympia-Einzelgold fehlt dem 34-Jährigen noch
Roger Federer bleibt der letzte, noch fehlende große Titel seiner Tennis-Karriere wohl versagt. Der 34-jährige Schweizer sagte am Dienstag sein Antreten bei den Olympischen Spielen und bei den weiteren Saison-Turnieren ab. Das linke Knie brauche nach einem Eingriff im Februar noch mehr Zeit zum Auskurieren, begründete der Olympiafinalist von 2012 seinen Rückzug. Gold in Rio war das erklärte Ziel.


Federer hatte sich beim Bereiten eines Bades für seine Zwillingstöchter Ende Jänner bei einer Drehung einen Meniskusriss zugezogen. Der Basler gab im März ein Comeback, das Knie bereitete ihm nach dem Wimbledon-Turnier aber offenbar immer noch Probleme. Auf seiner Facebook-Seite teilte der Weltranglisten-Dritte nun mit, er müsse sein Knie und seinen Körper schonen. Dies hätten ihm die Ärzte geraten, um noch einige Jahre verletzungsfrei auf höchstem Niveau Tennis spielen zu können.

“Ich bin extrem enttäuscht, verkünden zu müssen, dass ich die Schweiz nicht bei den Olympischen Spielen in Rio repräsentieren kann und dass ich den Rest der Saison verpassen werde”, schrieb Federer.

Federer kam 2016 nie richtig auf Touren. Erstmals gewann er in der ersten Jahreshälfte kein Turnier. In Wimbledon machte er zuletzt mit dem Halbfinal-Einzug zwar wieder einen guten Eindruck, allerdings lädierte er bei einem Sturz im fünften Satz gegen Milos Raonic erneut sein angeschlagenes Knie. Wie schwer, war damals nicht absehbar.

“Die Ärzte haben mir geraten, meinem Knie und meinem Körper die nötige Zeit zu geben, um wieder vollständig gesund zu werden, wenn ich noch ein paar Jahre verletzungsfrei auf der ATP Tour spielen will”, schrieb der Gewinner von 17 Grand-Slam-Titeln. “Und das habe ich vor.”

Wegen einer Rückenverletzung hatte er heuer auch schon auf die French Open verzichten müssen und erstmals nach 65 Teilnahmen ein Grand-Slam-Turnier verpasst. Nun beendet er erstmals seit 2000 ein Jahr ohne Turniersieg – nach nur sieben Einsätzen.

Von einem möglichen Karriereende will der vierfache Weltsportler des Jahres nichts wissen. “Ich bin so motiviert wie eh und je und werde all meine Energie daran setzen, stark, gesund und in Form zurückzukehren, um 2017 wieder zu attackieren.” Das positive an der aktuellen Situation sei, dass er realisiert habe, wie viel Glück er in seiner Karriere mit nur sehr wenigen Verletzungen gehabt habe.

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