Abseits der Star-Wars-Saga
“Rogue One”Optisch überzeugender Kriegsfilm
Stattdessen liefert Disney einen optisch mehr als überzeugenden düsteren Kriegsfilm, angesiedelt im Star-Wars-Universum. Selbst der sonst in der Filmreihe für Komikeinlagen zuständige Druide, in diesem Fall K-2SO, ist im Verhältnis zu BB-8, C-3PO und R2-D2 weniger humorvoll. Noch nie war der “Krieg der Sterne” so sichtbar divers besetzt und Führungsrollen der Rebellen so dominant in weiblicher Hand. Gleichzeitig ist das Imperium von erdrückender Präsenz. Der von Ben Mendelsohn gespielte Offizier Orson Krennic überzeugt wie wohl nur Großmoff Tarkin vor ihm. Und die militärische Macht des Imperiums war selten so greifbar.Computereffekte und ihre Grenzen
Apropos Tarkin, hier darf man sich ebenfalls auf ein Wiedersehen freuen. Da der ihn darstellende Peter Cushing bereits 1994 verstorben ist, zeigen hier die CGI ihre derzeitigen Möglichkeiten, aber auch Grenzen auf. Doch auch trotz der omnipräsenten Computeranimationen ist “Rogue One” erfrischend schmutzig und atmosphärisch. Ebenso können eingefleischte Fans Anspielungen und Hinweise auf “The Clone Wars” und “Star Wars Rebells” finden.Im Sternenkrieg wenig Neues
Bei der Geschichte geht Disney aber weiterhin ausgetretene Wege. Der Protagonist wird durch den Lauf der Geschichte auf einem Wüstenplaneten und unter Führung eines Mentors in die weite Welt geworfen und durch seine herausragenden Fähigkeiten und Mut zum Helden. So begann jede der drei Trilogien der Star-Wars-Reihe und so auch “Rogue One”. Zu viele Charaktere haben zu wenig Zeit, sich zu profilieren.
Star Wars abseits des Laserschwerts
Insgesamt wagt sich der Film zu wenig, aus dem Schatten der großen Serie hervorzutreten. Hier hätte man sich mehr trauen dürfen, gerade da es sich “nur” um einen Spin-Off handelt. Ganz ohne Laserschwert kommt auch dieser Film nicht aus. Die bisher gefühlte Omnipräsenz der Jedi und Sith wird aber stark zurückgedrängt, der Sternenkrieg kommt beim einfachen Menschen an. Endlich.