Mit an Bord der europäischen Raumsonde ist “Rosina”, kurz für “Rosetta Orbiter Spektrometer for Ion and Neural Analysis”. Entwickelt wurde das Spektrometer an der Universität Bern und dient zur Analyse der Kometenatmosphäre. Doch auch Vorarlberg trägt seinen Beitrag zum Gelingen der Raummission bei: Mehrere Bauteile des Spektrometers bestehen aus einer speziellen Titanlegierung – und wurden vom Vorarlberger Oberflächenbeschichter Collini veredelt.
“Hohe Anforderungen“
Ein nicht unwesentliches Detail, wie Collini in einer Aussendung betont: “Erst die Oberfläche – also die Gold-Beschichtung – gibt dem Grundwerkstoff seine endgültigen funktionellen Eigenschaften und führt dazu, dass die hohen Anforderungen der Raumfahrt in Bezug auf Leitfähigkeit und Schutz vor Wärmestrahlung erfüllt sind.” Veredelt wurden die Bauteile im schweizerischen Dübendorf, wo Collini einen Werk unterhält.
Entwicklungs-Start vor 14 Jahren
Verschiedene Experimente soll die aus zwei Teilen bestehende Raumsonde Rosetta durchführen, um herauszufinden woraus sich der Komet genau zusammensetzt. Eines davon ermöglicht Collini. Bereits im Jahre 2000, also vier Jahre vor dem Abschuss der Raumsonde, begannen die Entwicklung des Schichtsystems. Zahlreiche Tests sollen eine erfolgreiche Mission bei extremen Temperaturen und im Hochvakuum garantieren.
Höhepunkt der Mission
Nach zehnjähriger Reise der Raumsonde durch das All, steht nun als Höhepunkt die Landung auf dem Badeenten-förmigen Kometen an. Ziel der Mission ist es, einen der ursprünglichsten Himmelskörper überhaupt zu erkunden. Forscher erhoffen sich neue Erkenntnisse über die chemische Zusammensetzung des frühen Sonnensystems.
Collini International
Die Collini Holding AG ist ein Familienunternehmen mit Sitz in Hohenems. Sie unterhält vierzehn Betriebe in Österreich, Schweiz, Deutschland, Italien,Rumänien sowie Russland und beschäftigt rund 1.400 Mitarbeiter. In der Oberflächenbeschichtung von Metallen und Kunststoffen ist Collini die führende Unternehmensgruppe in Europa.
An zahlreichen Instrumenten an Bord von „Rosetta” und „Philae” waren österreichische Wissenschafter beteiligt. (red)