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Routinierte Pixies begeisterten Wiener Publikum

Auftritt ohne Nostalgie-Kitsch
Auftritt ohne Nostalgie-Kitsch
Die Bostoner Indie-Rockband Pixies hat auf ihrer Comeback-Tournee am Freitag auch in Wien ein Konzert gespielt. Oft ist es die Nostalgie, die die Fans zu derartigen Wiederaufguss-Konzerten treibt, nicht selten folgt daraus Ernüchterung und freundliches Abnicken des neuen Materials. Nicht so bei den Pixies, die im Gasometer mit Enthusiasmus empfangen und noch größerem Jubel verabschiedet wurden.


Es ist nun einmal, wie es ist: Was die Bostoner Indie-Rockband Pixies zu sagen hatte, das sagte sie vor mehr als 20 Jahren auf vier Alben, die zwischen 1988 und 1991 im Jahresrhythmus erschienen und den musikalischen Stil der 90er-Jahre wesentlich prägten. Die Band rund um Frontmann Black Francis (eigentlich Frank Black) löste sich 1993 auf. Und weil alles gesagt war, wurde die lange erwartete Reunion im Jahr 2004 lediglich von einer einzigen Single begleitet, die darauf folgende Tournee war ausverkauft und brachte der Band kolportierte 14 Millionen US-Dollar ein. Neun Jahre später sind die Pixies, verringert um Gründungsmitglied Kim Deal, wieder zurück. Mit einer Single, einer vier Songs umfassenden EP und einer Europa-Tour, die gestern, Freitag, im ausverkauften Gasometer einen fulminanten Zwischenstopp machte.

90 Minuten lang führte die Band den Beweis, dass Songs wie “Cactus”, “Here Comes Your Man” oder “Where Is My Mind” den Hype, den sie einst ausgelöst haben, die Jahrzehnte überdauern konnten. Die Nonchalance, mit der die Band die rund zwei Dutzend Songs umfassende Setlist routiniert und dennoch kraftvoll abspulte, stand in krassem Widerspruch zu den euphorischen Tumulten vor der Bühne.

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