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Saisonstart in der "Erste Liga"

Das Ziel der Altach ist klar: Aufstieg in die Bundesliga
Das Ziel der Altach ist klar: Aufstieg in die Bundesliga ©Stiplovsek
Altach - In Altach ist die Zuversicht Regent. Die Vorbereitung verlief strikt nach Marschbuch, die Rheindörfler scheinen für das Projekt Aufstieg bestens gerüstet. Die Lustenauer Austria hingegen muss heute auf Mehmet Bulu verzichten.
SCR Altach vs. SV Horn ab 18:30 Uhr
ESV Parndorf vs. Austria Lustenau ab 18:30 Uhr

Den letzten Feinschliff verpasste Trainer Damir Canadi seiner Truppe im Trainingslager an der kroatischen Adria. Nebst fußballspezifischer Arbeit stand insbesondere das Teambuilding auf der Agenda. Mit von der Partie war auch der Canadi-Intimus Michael Prokop, seines Zeichens Sportpsychologe.

Das Fazit des Trips fiel ausnahmslos positiv aus: Alle haben mitgezogen, viele erkennbare Fortschritte gemacht. Besonders die jungen Spieler haben sich das Lob ihres Trainers verdient: „Sie haben einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen.“ Wenngleich dem Konkurrenzkampf niemand entkommt, ist die Stimmung im Team ausgezeichnet, der Schmäh rennt auch bei den schweißtreibensten Trainingseinheiten. Ein Paradebeispiel für den gesunden Wettbewerb ist für Canadi Mittelfeldspieler Daniel Luxbacher: „Er ist super drauf. Der Wunsch zu spielen ist bei ihm in Fleisch und Blut übergegangen.“

Harmonie überall

Der Teamgedanke wird auch innerhalb der Betreuerriege hochgehalten: „Wir arbeiten optimal zusammen.“ Insbesondere dem neuen Tormanntrainer Thomas Schneider streut er Blumen: „Martin Kobras und Sebastian Brandner haben dank seiner Arbeit große Fortschritte gemacht.“ Und da Canadi in Geberlaune ist, hält er gleich eine Laudatio auf den ganzen Verein. „Es ist endlich Ruhe eingekehrt. Ein jeder bringt seine Stärken mit ein.“

In der Vorbereitung auf das Spiel gegen den SV Horn wurde nichts dem Zufall überlassen. Canadi ließ zwei Testspiele der Niederösterreicher filmen, gestern wurden der Mannschaft die Ergebnisse per Videoanalyse präsentiert.

Respekt vor Horn

Für Canadi eine Selbstverständlichkeit: „Wir respektieren jeden Gegner.“ Schnell rattert er die Namen der Horner Startelf durch und schießt die eigene Einschätzung nach: „Sie haben zwar ein wenig abgespeckt, die erste Elf ist aber top.“

Aus dem Stamm könnte mit dem angeschlagenen Marcel Toth noch ein wichtiger Eckpfeiler herausbrechen. So oder so ist Canadis Credo: „In erster Linie schauen wir auf uns selbst.“ Offensiv will man auftreten, den Gegner in dessen Hälfte einmauern und mit schnellem Direktspiel zum Abschluss kommen. Die taktische Grundordnung ist in ein 4-3-3-System gefasst, das allerdings flexibel ausgelegt werden kann: „Zu Hause werden wir oft nur mit einem Sechser Spielen.“ Druck vor dem ersten Heimspiel verspürt der Coach keinen, vielmehr legt er Wert auf die Feststellung: „Es gibt im Fußball doch nichts Schöneres als um den Meistertitel mitzuspielen.“ (Quelle: NEUE/Walser)

Lustenau mit Personalsorgen

Austria-Trainer Helgi Kolvidsson steht unter Schock. Ein eigentlich harmloser Trainingszwischenfall von Mehmet Bulut am Mittwoch hat einen Kreuzbandriss verursacht. „Das ist auf gut Deutsch eine schöne Scheiße. Mehmet hat ein Super-Vorbereitung gespielt, ist immer besser geworden und wäre ein wichtiger Spieler für uns gewesen.” Ob die Austria auf den Ausfall von Bulut reagieren und noch mal einen Spieler holen, kann Kolvidsson noch nicht beurteilen. Zu frisch ist die Hiobsbotschaft. „Es geht jetzt in aller erster Linie mal darum, Mehmet die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Der Junge ist am Boden zerstört.” Denn: Die Hinrunde für Bulut ist gelaufen.

Darum werden die Grün-Weißen wohl nicht umhin kommen, noch einen Spieler zu holen. Schließlich haben die Lustenauer ohnehin schon einen eher knapp bemessenen Kader. Nur gut, dass Torhüter Lukas Hefel wieder einsatzfähig ist.

Verkapptes 4-4-2

Zum heutigen Spiel: Patrick Salomon musste am Donnerstag das Training wegen Adduktorenproblemen abbrechen, kann aber spielen. Er soll auf der rechten Seite Druck machen, Jailson spielt auf der linken Seite. Für das Zentrum nominiert der Isländer Thiago und Schreter – die Lustenauer laufen in einem 4-4-1-1, also einem verkappten 4-4-2 auf. „Wir schauen, was Parndorf macht. Je nachdem, wie sie spielen, werden wir unser System leicht adaptieren. Parndorf ist eben eine große Unbekannte.”

Im zentralen Mittelfeld haben sich Mario Bolter und Wal Fall als das beste Duo herauskristallisiert. Die Viererkette bilden Dominic Pürcher, Christoph Kobleder, Christoph Stückler und Emanuel Sakic. Im Tor steht Christopher Knett.

Übrigens: Parndorf durfte als Aufsteiger einen Wunschgegner für den ersten Spieltag äußern. Ihre Wahl fiel auf Lustenau, weil sie so gleich ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Stürmer Jailson feiern. (Quelle: NEUE/Mayer)

 

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