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Salzburgs junge Fixgröße Keita vor Rückkehr in Start-Elf

Acht Tore und sechs Assists im Herbst
Acht Tore und sechs Assists im Herbst
Für Naby Keita könnte sein 50. Einsatz in der Fußball-Bundesliga ein besonderer werden. Nach einer in der Winterpause ausgebrochenen Malaria-Erkrankung bangte der Mittelfeldmann von Meister Salzburg kurz gar um seine Karriere. In den vergangenen Wochen arbeitete er aber emsig an seinem Comeback. Im Liga-Hit gegen die Austria am Sonntag (16.30 Uhr) könnte Keita wieder von Beginn an einlaufen.


Der seit kurzem 21-Jährige ist trotz jungen Alters beim Double-Sieger eine fixe Größe. Für viele Experten ist Keita der beste Mittelfeldspieler, der derzeit Österreichs Spielfelder beackert. Im Herbst war er mit acht Toren und sechs Assists ein Leistungsträger. Beim 2:0 gegen Altach in der Vorwoche kam er in der 67. Minute beim Stand von 0:0 aufs Spielfeld und lieferte den Pass zum entscheidenden zweiten Treffer.

Neben Toren und Pässen überzeugt der laufstarke Keita aber auch als unangenehmer Gegenspieler mit hohem Laufpensum. “Er ist ein Spieler, der einem Spiel den Stempel aufdrücken kann”, weiß auch Salzburgs Coach Oscar Garcia. Der Spanier wollte sich dennoch erst am Tag vor der Partie festlegen, ob Keita gegen die Austria beginnen wird. “Wir können auch nicht erwarten, dass Naby nach einer so schweren Krankheit das ganze Spiel absolvieren wird können”, betonte Garcia.

Am 15. Jänner verlautbarte der Club die Diagnose Malaria bei seinem Profi. Nach seiner Rückkehr aus der Winterpause hatte der Guineer immer wieder mit Fieberschüben zu kämpfen. Ein Bluttest ergab, dass er am Sumpffieber erkrankt war. “Ich dachte, das war es jetzt mit Fußball. Ich war so schwach und müde, so etwas habe ich in meinem ganzen Leben nicht erlebt”, erinnerte sich Keita im Club-TV an die Diagnose.

Auch die Tage im Krankenhaus seien “sehr hart” gewesen. Nach seiner Entlassung konnte er unter ständiger ärztlicher Beobachtung dann zumindest schon Einheiten auf dem Ergometer absolvieren. Erst wenige Tage vor dem Spiel gegen Altach stieg Keita dann wieder ins Teamtraining ein. Die Erinnerung daran ist ebenfalls nicht die beste.

“Ich konnte nur 45 Minuten trainieren und war extrem schwach danach”, berichtete Keita. Doch die Leidenszeit sei nun überstanden: “Heute fühle ich mich wieder extrem wohl.” Dazu kam Mitte Februar noch eine für ihn große Auszeichnung. In Paris wurde der Nationalspieler zu Guineas Fußballer des Jahres gekürt. Keita gewann vor Mönchengladbachs Ibrahima Traore und Anderlecht-Stürmer Idrissa Sylla.

Mit Salzburg will Keita nun wie im Vorjahr national alles abräumen. Nach einer durchwachsenen ersten Saisonhälfte werde man unter Garcia von Tag zu Tag stärker, betonte der Mittelfeldstratege.

Mit seinen 21 Jahren ist Keita nun auch Salzburgs gewinnbringendste Aktie. Kolportierte 1,5 Millionen Euro kostete 2014 sein Wechsel vom französischen Zweitligisten Istres, sein Wert dürfte sich inzwischen zumindest vervierfacht haben. Österreich wird nicht die Endstation des Afrikaners sein. Sein Vertrag ist vorerst bis 2019 datiert.

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