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Schmied: Nächtlicher Ruf in Regierung

Die Bankerin Claudia Schmied hatte in der Nacht auf Mittwoch nur kurz Zeit, um zu entscheiden, als Bildungsministerin in die Bundespolitik zu wechseln.

Nicht einmal eine halbe Stunde später hat sie zugesagt, das Amt der neuen Bildungsministerin anzunehmen, berichten Eingeweihte.

Ihr bisheriger Chef, Kommunalkredit-Vorstandsvorsitzender Reinhard Platzer, wurde von seiner Vorstandskollegin eine halbe Stunde nachdem sie von Alfred Gusenbauer angerufen wurde, informiert. Heute früh gab es noch einmal ein Gespräch. „Mir ist eine Kollegin abhanden gekommen“, so Platzer zur APA. Er habe dabei „ein lachendes und ein weinendes Auge“. Zum einen verlasse eine Expertin das Haus, zum anderen sei es ein gutes Zeichen, wenn Mitarbeiter so geschätzt würden, dass sie in hohe Funktionen berufen würden.

Der Dreiervorstand der Kommunalkredit schmilzt damit ab morgen vorübergehend auf einen Zweiervorstand. Schmieds Vorstandsmandat wird nachbesetzt. Dazu wird Platzer noch heute, Mittwoch, Gespräche mit den Bankeigentümern haben. Ein neues Vorstandsmitglied wird aber voraussichtlich erst zur nächsten tourlichen Aufsichtsratssitzung Ende März einziehen.

Schmied war seit Juli 2004 im Vorstand und hier für Finanzierungen, Umweltförderungen und IT verantwortlich.

Die Kommunalkredit ist als Spezialbank auf öffentliche Finanzierungen, Darlehensvergaben und Förderabwicklungen konzentriert. Bis zur vorjährigen Übernahme der Investkredit durch die Volksbanken AG (ÖVAG) war die Spezialbank eine 51-Prozent-Tochter der Investkredit, seither ist sie zur direkten Hälfte-Tochter der Volksbanken AG geworden. Weitere 49 Prozent der Kommunalkredit-Aktien gehören der französischen Dexia und 0,22 Prozent dem Österreichischen Gemeindebund.

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