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Schriftstellerin Asli Erdogan wird in der Türkei festgehalten

Asli Erdogan darf nicht aus der Türkei ausreisen.
Asli Erdogan darf nicht aus der Türkei ausreisen. ©APA
Die wegen Terrorvorwürfen angeklagte Asli Erdogan rechnet bei dem Referendum am 16. April in der Türkei mit einem Erfolg von Präsident Recep Erdogan. "Ich bin pessimistisch. Ich denke, dass die Ja-Stimmen die Mehrheit erlangen werden", sagte die Autorin in einer Videoschaltung aus Istanbul bei der Leipziger Buchmesse. "Es sieht so aus, als ob alles dann noch schwieriger wird." Asli Erdogan konnte nicht persönlich nach Leipzig reisen, weil sie derzeit nicht aus der Türkei ausreisen darf, wie sie im ZiB2-Interview sagte.

Der vorübergehend inhaftierten Autorin droht wegen ihrer Arbeit für die inzwischen geschlossene prokurdische Zeitung “Özgür Gündem” lebenslange Haft. Sie darf deshalb die Türkei nicht verlassen und musste auch den geplanten Auftritt in Leipzig absagen. Inzwischen seien mehr als 150 Journalisten, Autoren und Verleger sowie tausende Richter, Staatsanwälte und Lehrer inhaftiert, sagte sie. “Viele Menschen haben Angst. Wenn man nur einen falschen Satz am falschen Ort zur falschen Zeit sagt, dann ist man schon im Gefängnis.”

Die türkische Schriftstellerin Asli Erdogan berichtet in der “ZIB 2”, wie wenig Grund- und Freiheitsrechte in der Türkei beachtet werden und wie mit politisch Andersdenkenden umgegangen wird. Ins Exil kann sie derzeit nicht gehen, weil über sie ein Ausreiseverbot verhängt wurde.

Buch von Asli Erdogan: Nicht einmal das Schweigen gehört uns noch

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