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Schuttannen-Exkursion

Zahlreiche Interessierte ließen sich die spannende Exkursion nicht entgehen.
Zahlreiche Interessierte ließen sich die spannende Exkursion nicht entgehen. ©Stadt Hohenems
Anlässlich der Umweltwoche lud die Stadt Hohenems in Kooperation mit der Volkshochschule am Sonntag, dem 11. Juni 2017, zu einer kostenlosen und ganztägigen Exkursion in das Naturjuwel Schuttannen ein.

Bei traumhaftem Wetter, kilometerweiter Sicht, wolkenlosem Himmel und tollen Referent/innen nahmen 54 Personen an der Exkursion teil. Die Stadt Hohenems und die Volkshochschule freuen sich sehr darüber, dass das Thema „Schuttannen im Wandel der Zeit – von Älplern, Pflanzen und Vögeln – eine Exkursion zum Thema Nachhaltigkeit und Geschichte“ so viel Zuspruch fand.

Es war ein gelungener Tag mit vielen interessanten Inhalten über die Geschichte der Schuttannen und ihren Älpler/innen. Dabei wurde der Wandel der Zeit stark spürbar und anschaulich von Kurt Mathis und dem Obmann der Agrargemeinschaft Karl Klien erzählt. Kurt Mathis erinnerte an Hüttengeschichten, die Erschließung oder die frühere Holzbringung ins Tal, deren Spuren heute noch sichtbar sind.

Karl Klien informierte über die aktuelle Bewirtschaftung. Der starke strukturelle Wandel in der Landwirtschaft ist auch auf den Alpen spürbar. So wird es zunehmend schwierig, Personal für notwendige Arbeiten auf Alpen zu finden. Durch geändertes Freizeitverhalten in der Bevölkerung wird Schuttannen von vielen Naturliebhaber/innen im Winter und Sommer genützt und lädt zum Entspannen, Wandern, Entdecken und Genießen ein. Die Alpen sind aber nur durch Jahrhunderte lange Offenhaltung der Landschaft zu dem geworden, was wir heute als Naherholungsgebiet schätzen.

Durch die traditionelle Bewirtschaftung durch Alpvieh und Weidepflege hat sich das Landschaftsbild so entwickelt, wie wir es heute vorfinden. Das Alpweidegebiet bietet unterschiedliche Lebensräume. So entstand eine unverzichtbare Landschaft für viele Pflanzen- und Tierarten. Daher finden wir inmitten von Rindern und großen grünen Flächen geschützte Orchideenarten wie das gefleckte Knabenkraut und das weiße Waldvögelein. Verschiedene Farne, Rossminze, Süßgras, Thymian, Frauen- und Silbermantel und vieles mehr ergänzen die typische Alpflora. Katharina Waibel hat mit ihrem großen Wissen und viel Begeisterung die Pflanzenwelt für die Teilnehmer/innen zum Leben erweckt.

Das Alpweidegebiet wurde für viele Vogelarten zur wichtigen Lebensgrundlage, wie Karl Hirschböck mit großem Hintergrundwissen, Fernrohr und Bildtafel wunderbar veranschaulichte. So können sich Langstreckenflieger wie der Baumpieper, Trauerschnäpper und Neuntöter in Schuttannen durch die vielen verschiedenen Landschaften niederlassen, im Talraum sind sie bereits verschwunden. Auch hört man, mit etwas Glück sieht man sie auch, Winter- und Sommergoldhähnchen, Waldkäuze, Trauerschnäpper, Spechte, Meisen, Drosseln, Finken und so manchen Greifvogel, wie Turmfalke, Bussard oder selten auch den Rotmilan.

Umweltwoche

Im Rahmen der Vorarlberger Umweltwoche wurden von Montag, dem 5. bis Sonntag, dem 11. Juni 2017, im ganzen Land tolle Exkursionen und Beiträge unter dem Motto „Kleine Schätze, große Schätze“ angeboten. Die Stadt Hohenems organisierte in Kooperation mit der Volkshochschule diese Exkursion in die Schuttannen. Auch die öffentliche Bücherei Hohenems überlegt sich jedes Jahr passende Themen zur Umweltwoche und begeistert mit Umweltschwerpunkten ganz im Sinne unserer Natur.

Weitere Fotos auf www.hohenems.at und www.facebook.com/hohenems

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