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Schweres Ballonunglück im ägyptischen Luxor

Der Absturz eines Heißluftballons im ägyptischen Touristenort Luxor hat am Dienstag 19 Menschen das Leben gekostet. 18 von ihnen starben sofort. Die meisten Opfer waren Touristen. Einer von drei Passagieren, die sich mit einem Sprung aus dem brennenden Ballon retten wollten, erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Ein defekter Gasschlauch soll das Unglück verursacht haben.


Bei den Toten handelt es sich nach Angaben der Sicherheitsbehörden um neun chinesische Touristen, vier Japaner, zwei Franzosen, zwei Briten sowie einen Urlauber aus Ungarn. Auch eine ägyptische Reiseführerin war unter den Opfern. Die Behörden erließen für unbestimmte Zeit ein Verbot für Ballonfahrten in der Tempelstadt am Nil.

Der ägyptische Ballonführer und zwei britische Touristen sprangen, während der Ballon zu Boden taumelte, aus dem brennenden Korb. Sie wurden den Angaben des Gesundheitsministeriums zufolge mit schweren Verletzungen in das Internationale Krankenhaus von Luxor gebracht, wo einer der beiden Briten später starb. Der Ballonführer erlitt Verbrennungen dritten Grades.

Ein Mitarbeiter der Ballonflug-Firma sagte, der Gasschlauch sei kurz vor der geplanten Landung in einem Dorf westlich von Luxor gerissen. Die anschließende Explosion des Gastanks habe den Ballon erst in rasender Geschwindigkeit auf eine Höhe von 400 Metern aufsteigen lassen. Danach sei der obere Teil des Ballons zerplatzt. Der Korb mit den Touristen stürzte auf ein Zuckerrohrfeld neben der Ortschaft Al-Dhabaija im Bezirk Al-Kurna.

Die Ursache des Ballonunglücks war menschliches Versagen. Das erklärte am Dienstagabend ein Sprecher der ägyptischen Luftfahrtbehörde. Er sagte, der Ballonführer hätte, als gegen Ende der Fahrt ein Schlauch riss, aus dem dann Gas ausströmte, das Ventil für die Gaszufuhr schließen können. Er habe jedoch nicht richtig reagiert und auch nicht versucht, das Feuer zu löschen. Stattdessen sei er aus dem Korb des abstürzenden Ballons gesprungen. Der Ballon sei fahrtauglich gewesen. Er sei zuletzt im vergangenen Oktober überprüft worden.

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