Schwiegersohn entlastet spanische Royals
Man habe ihm vielmehr dazu geraten, diese Arbeit aufzugeben, zitierten spanische Medien Urdangarin unter Berufung auf Justizkreise. Der 45-jährige frühere Handballstar widersprach damit Aussagen seines Ex-Geschäftspartners Diego Torres. Der mitangeklagte Wirtschaftsprofessor hatte bei seiner Vernehmung am vergangenen Samstag vor Gericht nicht nur Urdangarin, sondern auch Cristina und das gesamte Königshaus belastet. Die Royals hätten die Aktivitäten der Stiftung “Noos” “gekannt und beschützt”, versicherte er.
Urdangarin und Torres werden unter anderem der Steuerhinterziehung und der Unterschlagung öffentlicher Gelder beschuldigt. Sie stehen im Verdacht, als Chefs von “Noos” öffentliche Fördergelder auf private Konten abgezweigt zu haben. Der Schwiegersohn des Königs wies bisher die meisten Vorwürfe zurück und machte vor allem Torres für die vielen Unregelmäßigkeiten verantwortlich.
Nach einer Vernehmung vor fast genau einem Jahr war es das zweite Mal, dass Urdangarin sich in Palma unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen den Fragen von Ermittlungsrichter Jose Castro stellen musste. Der Herzog von Palma ist in der Geschichte der spanischen Monarchie der erste Angehörige des Königshauses überhaupt, der im Zuge eines Finanzskandals vor Gericht erscheinen muss.