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Sexting erfrischt Beziehung

SMS: Sexting bringt Beziehung in Schwung
SMS: Sexting bringt Beziehung in Schwung ©AP /dapd
Singles und Paare betreiben vermehrt "Sexting", senden also erotische SMS oder MMS, um ihre Beziehungen in Schwung zu halten.

Recombu, eine englische Mobil-Website, hat 2.000 Erwachsene zu diesem Thema befragt, wobei sich herausgestellt hat, dass 48 Prozent der Frauen und 45 Prozent der Männer provokante erotische Bilder, Videos oder Nachrichten schicken. Die Erhebung enthüllt jedoch auch, dass eine von zehn Personen eine Sex-Nachricht schon einmal an den falschen Rezipienten geschickt hat.

Kommunikation jeder Art bedeutend

“Prinzipiell ist Kommunikation das A und O in einer Beziehung, die heutzutage jedoch immer mehr abnimmt”, erklärt Gabriele Maurer-Waitschacher, Gründerin des Instituts für Sexualtherapie in Kärnten, gegenüber pressetext. Durch Kommunikationsmangel oder Verständigungsschwierigkeiten komme es gehäuft zu Beziehungs- und Eheproblemen.

Aus diesem Grund könne diese besondere Art von Kommunikation für Paare überaus sinnvoll sein. “Für viele Menschen ist es zudem einfacher, ihre Wünsche und Neigungen zu schreiben als zu sagen”, so die Expertin. Zusätzlich kann Sexting den Alltag dadurch interessanter machen, da für viele der Reiz des Erwischtwerdens in diesem Fall mitspielt.

Unangenehme Folgen nicht ausgeschlossen

Wenn beim Sexting jedoch auch das Versenden von Bildmaterial, das oftmals als Liebesbeweis und unbedacht als Spaß versandt würde, berücksichtigt würde, könne dies später zu Erpressermaterial mutieren. Auch als Rachemittel würden intime Bilder von gescheiterten Jugendbeziehungen häufig ins Netz gestellt. Im Zeitalter des Internets sei die Gefahr für den Missbrauch intimer Dateien daher groß. “Wenn Bilder, Texte und Ähnliches erst einmal im Netz sind, können sie nicht mehr nachverfolgt oder gelöscht werden”, sagt Maurer-Waitschacher.

“Zudem sollte man immer darauf achten, dass man sich beim Versenden nicht vertippt oder in der Kontaktliste abrutscht. Wenn man solch eine Nachricht über die persönlichen sexuellen Neigungen und Präferenzen an den Chef statt an Christine schickt, kann das für beide Beteiligten sehr unangenehm sein”, führt die Spezialistin aus.

Eine risikoarme und romantische Methode sei vielmehr das Verfassen eines Briefes. “Das ist jedoch vielmehr eine Luxusvariante, da es viel mehr Zeit benötigt und heute als retro gilt”, so die Sexualtherapeutin. Das rasche Verschicken von SMS hätte sich demnach der Schelllebigkeit von heute angepasst. (pte Austria)

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