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Slowenische Großbank NLB braucht Kapitalspritze von 400 Mio. Euro

Die größte Bank Sloweniens, die Nova Ljubljanska banka (NLB), braucht eine Kapitalspritze im Ausmaß von 400 Mio. Euro, um die strengeren Eigenkapitalvorschriften (Basel III) zu erfüllen. Die Aktionäre der NLB, die im mehrheitlichen Besitz des slowenischen Staates steht, werden im September über die vorgeschlagene Kapitalerhöhung entscheiden, teilte die Bank am Mittwoch mit.

“Die Kapitalerhöhung in der Höhe von 400 Mio. Euro wird die Umsetzung der NLB-Strategie als einer regionalen Bank und die Anpassung an neue Eigenkapitalvorschriften ermöglichen”, betonte NLB-Aufsichtsratschef Marko Simoneti in einer Aussendung. Sollte die nötige Kapitalaufstockung scheitern, werde die Bank “die Tätigkeit ihren Kapitalkapazitäten anpassen”, hieß es weiter.

NLB-Chef Bozo Jasovic hatte bereits Anfang Juli angekündigt, dass die Bank zwischen 400 bis 600 Mio. Euro an frischem Kapital benötigen wird. Der Grund sei die Ersetzung des Hybrid-Kapital in der Höhe von 600 bis 700 Mio. Euro, welches in kommenden Jahren zur Zahlung fällig wird, mit höherrangigen Kapital.

Die Ankündigung über den Frischkapitalbedarf kommt unmittelbar vor der Veröffentlichung der Ergebnisse der Stress-Tests der europäischen Banken am morgigen Freitag. Experten aber auch die NLB-Führung selbst erwarten, dass die slowenische Großbank bezüglich des Tier-1-Kernkapitals am Ende der Rangliste liegen wird.

Die NLB hatte das erste Halbjahr 2010 weiterhin mit roten Zahlen abgeschlossen. Die NLB-Gruppe verzeichnete einen Verlust von 34,6 Mio. Euro. Ohne die Bildung von Rückstellungen und Abschreibungen hätte die Bank einen Gewinn von 118,5 Mio. Euro geschrieben, hieß es.

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