So reagiert die Presse weltweit nach dem Erdogan-Sieg

Das Referendum in der Türkei ist das große Thema in den Zeitungen am Anfang dieser Woche. Wie geht es nun mit der Türkei weiter, fragt man sich in Europa. “Erdogan wird zum Sultan”, ist sich die bulgarische Zeitung “24 Tschassa” sicher. Im spanischen Blatt “El País” war am Montag von einer “schlechten Nachricht für die Türkei” und einer Position als “illiberalen Demokratien” die Rede.

Überraschendes Ergebnis der Auslandstürken

Österreichische und deutsche Medien sind erstaunt über die hohe Zustimmung der Auslandstüken für die Verfassungsänderung. “Die hier lebenden Türken, sofern sie für Erdogan gestimmt haben, machen sich von einem sicheren Land aus mitschuldig an der Einführung eines Unrechtsstaates,” schreibt die deutsche “Allgemeine Zeitung”.

“Viele Erdogan-Anhänger hierzulande kennen die Türkei nur von Ferienaufenthalten. Dass gerade viele junge Türken in Deutschland für diesen Staatschef sind, hat weniger mit Ignoranz gegenüber den harten türkischen Realitäten zu tun als mit verletztem Stolz,” vermutet die Schwäbische Zeitung.

Auch international schien das Thema Türkei in den Medien auf. “Er ist kein Diktator, er ist ein Demokrat”, titelt die “New York Times”, sich beziehend auf ein Zitat einer türkischen Lehrerin die für das Referendum gestimmt hat.

“Eine Revolution des Volkes”

In türkischen Zeitungen wird das Ergebnis der Abstimmung größtenteils gefeiert. “Das Volk hat gesiegt”, titelt die Zeitung “Star”, auch in “Sabah” wird von einer “Revolution des Volkes” geschrieben. “Hürriyet” und “Posta” titeln nur mit einem “Neuen System”.

(dpa/red)