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Sonderausstellung eröffnet

Reinhard Häfele restaurierte für die Ausstellung über 20 alte Holzräder-Uhren.
Reinhard Häfele restaurierte für die Ausstellung über 20 alte Holzräder-Uhren. ©Foto. str
Es tickte und rasselte, gongte und ratterte, echote und kuckuckte, als die neue Ausstellung im Schrunser Heimatmuseum dieser Tage offiziell eröffnet wurde. 
Impressionen der Ausstellungseröffnung "Holzräder-Uhren & Co"

Der Grund ist einfach, die Exponate sind allesamt alte, restaurierte Holzräderuhren, die mittels des Restaurators Reinhard Häfele wieder zum Leben erweckt wurden. Ein Großteil der ausgestellten Uhren befinden sich im Besitz des Heimatmuseums Montafon und mussten für die Ausstellung restauriert und geputzt werden.

Leihgaben

„Manches sind auch Leihgaben, die einen Bezug zum Montafon haben. Denn so manche Uhr wurde sozusagen im Zuge der Migration in eine anderes Land geschafft, sei es als Mitbringsel, als wertvolles Geschenk oder als Tauschmittel“, erklärt Häfele die teilweise sehr verschlungenen Wege der Uhren, die im 18. Jahrhundert im Montafon hergestellt wurden und heute in fernen Ländern zu finden sind. Vielfach könne man beim Restaurieren die Herkunft recht gut zuordnen, denn jede Werkstatt habe ihre Eigenheiten gehabt. „Schwierig ist die Sache mit den sogenannten Ersatzteilen, wenn man eine Uhr restauriert“, erzählt Häfele von den Schwierigkeiten seiner Arbeit. Er müsse jedes Teil selbst in Handarbeit fertigen, denn gerade die filigranen Zahnräder sind im 18. Jahrhundert allesamt aus Holz hergestellt worden.

Holz als Werkstoff

„Damals war Holz ein verbreiteter Werkstoff, der auch reichlich vorhanden war, vor allem Birnen- und Apfelbaumholz wurde für solche Uhren verwendet“, so Häfele, der in seinem eigentlichen Beruf Lehrer ist. Ihm wurde das Restaurieren allerdings in die Wiege gelegt, denn bereits sein Vater habe sehr viele Dinge restauriert. Die Restauration erfordere nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern natürlich auch ein großes Fachwissen über die verschiedenste Rohstoffe und deren Handhabung. „Aber das ist einfach meine Hobby, bei dieser Arbeit fühle ich mich wohl und vergesse auch die vielen Stunden, die ich für die Restauration einer einzelnen Uhr wirklich brauche.“ Denn bei rund 180 Stunden höre er meist auf zu zählen. Die Ausstellung ist noch bis 26. Oktober im Heimatmuseum in Schruns zu sehen.

 

 

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