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Song Contest Finale 2013 mit Favoriten aus dem Norden und Osten

Die Reihenfolge beim Song Contest wurde bekannt gegeben
Die Reihenfolge beim Song Contest wurde bekannt gegeben ©AP
Im 2.Halbfinale des Eurovision Song Contests im schwedischen Malmö hat die nordische Achse gehalten. Die Startreihenfolge für das Finale wurde bereits bekannt gegeben.
Bilder vom 2. Halbinale
Reaktionen von Natalia Kelly & Co.
Song Contest ist für Udo Jürgens “Fleischbeschau”
1. Semifinale im Ticker

Nachdem Gastgeber Schweden automatisch für das Finale am Samstag, den 18. Mai qualifiziert war und sich Mitfavorit Dänemark am Dienstag, anders als Österreichs Vertreterin Natalia Kelly, ein Finalticket gesichert hatte, schafften am Donnerstagabend auch Island, Norwegen und Finnland den Sprung unter die letzten 26. Und nebenbei setzte sich die Forderung nach Gratisalkohol gegen die Heilsarmee durch.

Männer-Bräute und sangesfreudige ESC-“Hooligans”

Nun ist Schluss mit lustig – oder besser gesagt, nun geht das Lustige los: War die heurige Song-Contest-Stadt Malmö bereits in den vergangenen Tagen vom Sangeswettbewerb und vor allem den damit verbundenen Begleiterscheinungen dominiert, ergossen sich erst seit dem gestrigen Donnerstag die Massen der fürs Finale Angereisten über die Stadt. Schließlich sind mittlerweile auch die Big Five Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich und Spanien in Kohortenstärke vertreten.

Dabei zeigt sich wieder einmal: Die britischen Fans sind die lautesten. Das gilt beim Fußball ebenso wie beim Song Contest. Allerdings haben die ESC-Anhänger von der Insel keine kahlrasierten Schädel und Bierdosen in der Hand, sondern sind meist in Union-Jack-geschmückten Kleidungsstücken unterwegs, schwenken kleine Flaggen und singen aus voller Kehle in voll besetzten Zügen und auf verstopften Plätzen ihr Teilnehmerlied “Believe in me” von Bonnie Tyler. Der Antritt der gerade noch 61-Jährigen hat dabei das Durchschnittsalter der Inselfans in Malmö deutlich in die Höhe getrieben.

Das war das 2. Halbinale

Verspielter zeigen sich da die Fans der finnischen Teilnehmerin Krista Siegfrids, die ihrer vermeintlich etwas arg althergebrachten Nummer “Marry Me” im Brautkleid einen neuen Dreh gab, als sie ihre Backgroundsängerin küsste. Die finnischen Anhänger jedweden Geschlechts waren dementsprechend schon den gesamten Tag über im ansteckbaren Brautschleier in der Stadt unterwegs – und feierten den Finaleinzug ihres Beitrags.

Aber auch mit wissenschaftlicher Akribie rückt man im hohen Norden dem Phänomen Song Contest zu Leibe, läuft an der Universität von Malmö doch seit Mittwoch eine Konferenz zum Thema. Über drei Tage hinweg, bis zum heutigen Freitag, wurden von Wissenschaftern Fragen diskutiert wie jene nach der Verbindung des Song Contests mit der schwuLesBischen Kultur, dem Zusammenhang von Abstimmungsverhalten beim ESC und der europäischen Demokratie oder die wirtschaftliche Bedeutung des Events für eine Ausrichterstadt.

Zugleich versucht man via Internet die Fancommunity bei Laune zu halten. So ist man bei der European Broadcasting Union stolz darauf, dass der YouTube-Chanel des Song Contests mehr Zugriffe verzeichnet als der des Weißen Hauses und der Obama-Kampagne zusammengenommen.

Startreihernfolge beim Song Contest

Für den langfristigen Song-Contest-Beobachter hat unterdessen das nahende Ende des Megaevents auch sein Gutes: Bald wird man nicht mehr permanent mit “Euphoria” beschallt. Der schwedische Vorjahressiegerhit wird nicht nur im Pressezentrum in Dauerschleife von verschiedenen Gruppen interpretiert und läuft in den meisten Lokalen der Stadt als verlässliche Beschallung. Auch eine Kindertruppe im Outfit von Sängerin Loreen gab den Song schon in der Innenstadt zum Besten.

Die Startreihenfolge für das Finale am Samstag wurde nun – anders als in den Vorjahren – nicht ausgelost, sondern von den Machern der Show nach dramaturgischen Gesichtspunkten festgelegt. Dann kommen zu den jetzt ermittelten zehn Teilnehmern und jenen zehn aus dem 1. Halbfinale noch die sogenannten Big Five – also Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien, sowie Gastgeber Schweden hinzu.

Hier die Reihenfolge beim Song Contest:

01. Frankreich – Amandine Bourgeois – “L’enfer et moi”

02. Litauen – Andrius Pojavis “Something”

03. Moldawien (Republik Moldau)- Aliona Moon – “O mie”

04. Finnland – Krista Siegfrids- “Marry me”

05. Spanien – ESDM – “Contigo hasta el final”

06. Belgien – Roberto Bellarosa “Love kills”

07. Estland Birgit “Et uus saaks alguse

08. Weißrussland Alyona Lanskaya “Solayoh”

09. Malta Gianluca “Tomorrow”

10. Russland Dina Garipova “What if”

11. Deutschland Cascada “Glorious”

12. Armenien Dorians “Lonely Planet”

13. Niederlande Anouk “Birds”

14. Rumänien Cezar “It’s my life”

15. Großbritannien – Bonnie Tyler – “Believe in me”

16. Schweden – Robin Stjernberg – “You”

17. Ungarn – ByeAlex – “Kedvesem”

18. Dänemark – Emmelie de Forest – “Only teardrops”

19. Island – Eythor Ingi – “Eg a lif”

20. Aserbaidschan – Farid Mammadov – “Hold me”

21. Griechenland – Koza Mostra feat. Agathon Iakovidis – “Alcohol is free” –

22. Ukraine – Zlata Ognevich – “Gravity”

23. Italien – Marco Mengoni – “L’Essenziale”

24. Norwegen – Margaret Berger – “I feed you my love”

25. Georgien – Nodi Tatishvili & “Waterfall” – Sophie Gelovani

26. Irland – Ryan Dolan – “Only love survives”

(Red./APA)

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