Spielzeugfrei heißt, ohne vorgefertige Spielsachen auszukommen. Den Kindern standen während des Projekts Polster, Decken, Möbel, Bastel- und Naturmaterialien zur Verfügung. Auch Strukturen wurden aufgelöst, denn durch offenere Tagesabläufe bekommen Kinder mehr Entscheidungsspielraum, können ihre persönlichen Bedürfnisse entdecken und ihnen nachgehen. Alle Aktivitäten gingen während des Projektes von den Kindern aus, wodurch ihr Umgang mit Sprache, die Beziehungsfähigkeit und die Entwicklung ihres Selbstbewusstseins gefördert wurden. Außerdem konnten die Kinder beim Ausdenken von Spielen ihr kreatives Potential entfalten. Diese positiven Entwicklungen waren unmittelbar spürbar, wie Birgitta Kriss, Leiterin des Kindergarten Schloßbergpark, begeistert berichtet: „Seit die Kinder spielen dürfen, wie sie wollen, lachen sie mehr, sind offener, mutiger und selbstbewusster. Wir sind begeistert von den vielen positiven Auswirkungen auf die Kinder“.
Verzichten können
Der bewusste Umgang mit Konsumgütern und alltäglich gewordenen Angewohnheiten sind weitere wichtige Aspekte des Projekts ‚Spielzeugfreier Kindergarten‘. „Verzichten zu können ist eine unterschätzte Fähigkeit, es stärkt die Persönlichkeit und ist damit auch eine wirkungsvolle Methode der Suchtvorbeugung. Denn bewusster Verzicht macht stark und befähigt Kinder ‚Nein‘ sagen zu können“, erklärt Mag. Andreas Prenn, Leiter der SUPRO – Werkstatt für Suchtprophylaxe.