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SPÖ und Liste Fritz beendeten Wahlkampf in Tirol

Andrea Haselwanter-Schneider (Liste Fritz) am Samstag in Innsbruck.
Andrea Haselwanter-Schneider (Liste Fritz) am Samstag in Innsbruck. ©APA
Am Freitag haben Liste Fritz und SPÖ als letzte Parteien ihre Kampagnen mit Großveranstaltungen in Tirol beendet. Liste Fritz-Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider rief bei einer Kundgebung in der Innsbrucker Innenstadt noch einmal dazu auf, den Regierungsparteien die "rote Karte" zu zeigen und eine Regierung ohne ÖVP zu ermöglichen.

Vor einem Völser Einkaufszentrum postierte sich wiederum der Listenerste der SPÖ, Gerhard Reheis, und deponierte seinen Wunsch, am Sonntag als Zweiter durchs Ziel zu gehen und im Anschluss neuer Landeshauptmann zu werden. Quasi Vorbild für Reheis ist sein Parteifreund Peter Kaiser, der zuletzt Kärnten gedreht hat und nun Landeshauptmann an der Spitze einer Drei-Parteien-Koalition ist. Dementsprechend gab Kaiser seinem Tiroler Kollegen auch einen Schuss Optimismus mit in die Wahl: “Aus meiner Erfahrung in Kärnten kann ich sagen. Ein Wechsel in der Politik ist möglich.” Dies gelte umso mehr für Tirol, sei doch Reheis mit praktisch den selben Themen wie er in Kärnten in die Wahl gezogen.

Auf Stimmenfang in Tirol

Reheis selbst wiederholte die Schlager seiner Wahlkampagne, etwa die Forderung nach einem Mindestlohn von 1.500 Euro oder den Vorsatz, Tirol zur Bildungshochburg zu machen. Seine Anhänger rief er auf, noch Unentschlossene zu mobilisieren.

Auch noch auf Stimmenfang war die Liste Fritz. Deren Gründer Fritz Dinkhauser versicherte vor der Anna-Säule in der Innsbrucker Innenstadt, dass man seinen Nachfolgern alles zutrauen können: “Beim Papst ist auch der eine zurückgetreten und der andere ist noch besser.” Angriffsziel der “Fritz”-Spitzen war auch diesmal die ÖVP, die von Haselwanter-Schneider und Dinkhauser im Gespräch mit der APA als Koalitionspartner ausgeschlossen wurde.

Wahl ist eine “Volksabstimmung”

Für die Spitzenkandidatin handelt es sich beim Urnengang am Sonntag ohnehin um eine “Volksabstimmung”, ob es mit der “Skandalpolitik” der ÖVP zu einem Ende komme oder eben nicht. Inhaltliches Hauptthema der Schlussveranstaltung waren – bei der “Liste Fritz” nicht so verwunderlich – die Agrargemeinschaften. Haselwanter-Schneider beharrte darauf, dass das so genannte Rückübertragungsgesetz kommen müsse. Im Publikum befand sich übrigens Elisabeth Zanon, einst beliebte ÖVP-Landesrätin in Tirol, die unter Landeshauptmann Günther Platter (V) ihr Amt verloren hatte.

 Ergebnis verspricht spannend zu werden

Die morgige Tirol-Wahl ist spannend wie schon lange kein Urnengang mehr im Bundesland. Gleich acht der elf antretenden Listen (ÖVP, Liste Fritz, SPÖ, FPÖ, Grüne, Gurgiser&Team, vorwärts Tirol und Team Stronach) können sich laut Umfragen realistische Hoffnungen auf einen Einzug in den Landtag machen. Insofern wurde auch am Samstag noch quer durchs Land mobilisiert. Besonders beliebt dafür waren Volksfeste wie das “Haller Radieschenfest”, bei dem sich unter anderem Landeshauptmann Günther Platter (V) und Fritz Gurgiser unters Volk mengten. (APA)

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