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Sport- und Fitnessverhalten der Generation 60+

©KFV

“Wer rastet, der rostet” sagt der Volksmund und tatsächlich hält regelmäßige sportliche Bewegung Körper und Geist fit und gesund. Doch nicht nur die Jungen, sondern auch immer mehr ältere Menschen erfreuen sich an körperlicher Betätigung. Das belegt eine aktuelle Befragung des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) zum Thema Sport‐ und Bewegungsverhalten der Generation 60+.

Demnach gehen 93 Prozent der befragten Seniorinnen und Senioren in ihrer Freizeit zumindest einer sportlichen Aktivität nach.

Besonders für ältere Menschen kann Sport einen enormen Gewinn bedeuten, denn neben den vielen Vorteilen für die körperliche Konstitution wirkt sich das bewusste Erleben der eigenen Fitness auch positiv auf die Lebenseinstellung und den Alltag aus.

Eine im März 2011 durchgeführte Befragung der Österreichischen Gesellschaft für Marketing (OGM) im Auftrag des KFV unter 501 Österreicherinnen und Österreichern ab 60 Jahren hat ergeben, dass der Großteil der österreichischen Senioren (93 Prozent) sportlich aktiv ist. Dieses Ergebnis wird von Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Prävention im KFV, begrüßt: “Je älter man wird, desto wichtiger ist es, bewusst etwas für seinen Körper zu tun. Das Alter ist kein Grund, die eigene Aktivität zu reduzieren.” Doch viele ältere Menschen erfahren durch jahrzehntelangen Bewegungsmangel häufig bedeutende Einschränkungen in ihrer Mobilität. Ihre Muskeln werden schwächer, die Bänder verkürzen sich und der Gleichgewichts‐ und Orientierungssinn sowie die Koordinationsfähigkeit gehen zunehmend verloren. “Unzureichende Bewegung und die daraus resultierende Muskelschwäche sind leider oft ein Grund für Stürze, die schwere Verletzungen nach sich ziehen können. Der anschließende Heilungsprozess dauert gerade im Alter meist länger als bei einem jungen Menschen”, so Robatsch. Umso wichtiger sei es, fit und aktiv zu bleiben.

Sportliche Tätigkeiten im Freien besonders populär
Bei den sportlichen Aktivitäten, werden von knapp drei Viertel (72 Prozent) der Befragten jene bevorzugt, denen an der frischen Luft nachgegangen werden kann. Die beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Generation 60+ sind: Spazieren gehen, Wandern, Schwimmen, Rad fahren sowie Turnen und Gymnastik. Diese stellen jeweils für zumindest 10 Prozent der Senioren eine häufige Aktivität und für mehr als 17 Prozent eine gelegentliche Aktivität dar. Nordic Walking und Tanzen werden von 12 Prozent bzw. 15 Prozent ab und zu betrieben. Nur ein kleiner Teil der Befragten (7 Prozent) macht überhaupt keinen Sport. Für diese Gruppe, die auch nicht spazieren geht, sind hauptsächlich gesundheitliche Gründe ausschlaggebend.

Motive für die Ausübung von Sport
Über drei Viertel (78 Prozent) der zumindest gelegentlich sportlich aktiven Senioren geben an, Sport zu betreiben, um sich dadurch gesünder zu fühlen, fit zu halten oder sich etwas Gutes zu tun. Für mehr als die Hälfte ist Spaß am Sport wichtig und 12 Prozent lassen sich von Freunden oder Partnern zu sportlichen Aktivitäten motivieren. 10 Prozent der Befragten werden aufgrund ärztlicher Empfehlungen oder aus gesundheitlichen Gründen sportlich aktiv. Einen positiven Einfluss auf den Gesundheitszustand und die Psyche sehen 95 Prozent der Senioren durch sportliche Betätigung gegeben. Dies bestätigt auch Robatsch: “Fitness und Sport im Alter hat einen enormen positiven Gesundheitseffekt. Ein schonendes Ausdauer‐ und Krafttraining kann beispielsweise Knochenschwund, Herz‐Kreislauf‐Beschwerden und auch Stürze vorbeugen. Wichtig ist dabei immer, seine eigenen körperlichen Grenzen bewusst wahrzunehmen und sich nicht zu überschätzen.”

Viele Fitnessclubs oder Kurse bieten spezielle – für Senioren abgestimmte – Trainingskonzepte an. Allerdings informiert sich nur jede fünfte befragte Person im Vorhinein über das Vorhandensein einer seniorengerechten Ausstattung in der gewählten Freizeiteinrichtung. Oft können Senioren nur schwer einschätzen, ob eine Einrichtung als seniorengerecht bezeichnet werden kann.

Auch im Alltag aktiv
Doch nicht nur in ihrer Freizeit bewegt sich die Generation 60+ aktiv. Auch im Alltag ist Bewegung wichtig. So gehen 42 Prozent der befragten Senioren Entfernungen von mehr als zwei Kilometer noch zu Fuß. Wenn sie zwischen Treppenhaus und Aufzug in einem Gebäude wählen können, bevorzugen 39 Prozent der Senioren das Treppenhaus.
Egal ob Ausdauer‐ oder Krafttraining, Spazieren gehen, Tanzen oder Treppensteigen – aktive Bewegung kann bis ins hohe Alter die körperliche und geistige Fitness und Lebensfreude erhalten und Unfälle verhindern.

Quelle: KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)

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