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Spur zu untergetauchten RAF-Terroristen in Deutschland

In diesem Transporter fuhren die Terroristen
In diesem Transporter fuhren die Terroristen
Nach Jahrzehnten im Untergrund haben drei gesuchte Linksterroristen der Roten Armee-Fraktion (RAF) frische Spuren in Deutschland hinterlassen. Höchstwahrscheinlich waren es Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette, die im Juni schwer bewaffnet einen Geldtransporter in Niedersachsen überfallen haben.


Gegen die drei Beschuldigten wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft Verden Haftbefehle wegen des Verdachts des versuchten Mordes und des versuchten schweren Raubes erlassen. Bei dem Überfall in Groß Mackenstedt bei Bremen schoss einer der Täter dreimal auf den Geldtransporter. Fahrer und Beifahrer blieben aber unverletzt. Die drei Täter flüchteten, ohne Geld erbeuten zu können. Laut Staatsanwaltschaft Verden sollen Staub, Garweg und Klette im Dezember auch an einem Überfall auf einen Geldtransporter in Wolfsburg beteiligt gewesen sein.

Bereits seit Anfang der 90er-Jahre ermittelt demnach die Bundesanwaltschaft gegen Staub, Garweg und Klette wegen Mitgliedschaft in der RAF. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund bei dem Überfall im Juni 2015 gebe es aber nicht, erklärte die Staatsanwaltschaft. Es sei davon auszugehen, “dass die Tat allein der Finanzierung des Lebens im Untergrund dienen sollte”.

Alle drei sollen unter anderem 1993 an dem spektakulären Sprengstoffanschlag auf die Justizvollzugsanstalt in Weiterstadt in Hessen beteiligt gewesen sein. Auch damals seien ihre DNA-Spuren gefunden worden.

Mehr als zwei Jahrzehnte lang war die RAF der Inbegriff von Terror und Mord in Deutschland. 1998 erklärte sie sich für aufgelöst. Ihrem “bewaffneten Kampf” gegen das “imperialistische System” fielen Dutzende zum Opfer, darunter hohe Repräsentanten von Wirtschaft und Politik. Einige Mitglieder sind bis heute verschwunden und stehen auf der Fahndungsliste des Bundeskriminalamts.

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